78 Euro Zinsen pro Sekunde!
Sie kennen sicherlich die deutsche Bundesschuldenuhr, die vom Bund der Steuerzahler e.V. (BdSt) mittlerweile seit über 20 Jahren publiziert wird. Die Bundesschuldenuhr wird regelmäßig aktualisiert, sobald sich Daten der Kernhaushalte ändern und das Statistische Bundesamt neue Zahlen zur Gesamtverschuldung vorlegt.
Seit ihrem Start am 12. Juni 1995, am früheren Verbandssitz in Wiesbaden, ist das Thema Staatsverschuldung in der Öffentlichkeit heute präsenter als je zuvor. Selbst wenn die Bundesschuldenuhr aufgrund der künstlich verzerrten Negativzinspolitik derzeit sogar rückwärts läuft, und zwar um 78 Euro pro Sekunde! Das ist für Sparer ärgerlich, für den Staat erfreulich, aber in der Realität nur ein warmer Tropfen auf einen glühend heißen Stein.
Die USA können sich höhere Zinsen schlicht nicht leisten!
Für mich sehr interessant sind vor allem die umfassenden Daten der US-Schuldenuhr USDebtClock.org (Bild). Die Echtzeit-Informationen sensibilisieren mich stets sehr stark. Vor allem dahingehend, wie schnell die Schuldenuhren einmal ticken werden, wenn die Zinsen wieder steigen, was aktuell in den USA durch den erneuten Zinsschritt der FED der Fall ist. Die US-Schulden haben die 21 Billionen US-Dollar-Marke längst überschritten und mit jeder Zinserhöhung steigen sie noch schneller an.
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Fakt ist: Die USA können sich höhere Zinsen ökonomisch nicht leisten. Es müssen somit andere Maßnahmen in der Zukunft ergriffen werden. Eine Maßnahme bzw. ein Lösungsansatz wäre somit das effiziente Konjunkturprogramm namens Krieg. Vom Währungskrieg über den Handelskrieg bis zu echten militärischen Kriegen.
Die USA benötigten mehr als 200 Jahre zur Erreichung der Schuldenmarke von 1er Billion US-Dollar!
Am 22. Oktober des Jahres 1981 fand in den USA ein einschneidendes Ereignis statt. An diesem Tag überschritten die US-Staatsschulden erstmals in der Geschichte die „magische“ Marke von 1er Billion US-Dollar. Um – aus damaliger Sicht – diesen gigantischen Schuldenberg anzuhäufen hat das Land rund 205 Jahre benötig. Die Verdopplung der Schulden von 1er Billion auf 2 Billionen hat dann nur noch 5 Jahre gedauert.
Diese Entwicklung hat sich fortgesetzt mit einer stark zunehmenden Dynamik, trotz immer niedrigeren Zinsen. Lediglich 36 Jahre später (nach 1981) haben die Staatschulden der USA die Marke von 20 Billionen US-Dollar überschritten. Ich kann mir derzeit nicht vorstellen, dass Donald Trump, der sein privates Imperium auf gigantischen Krediten aufgebaut hat es schafft, diesen Schuldenberg auch nur annähernd abzutragen. Im Gegenteil, nach seiner Amtszeit – wie lange diese immer auch andauern mag – wird er die USA mit Rekordschulden an seinen Nachfolger bzw. seine Nachfolgerin übergeben. Genauso wie er die Vereinigten Staaten einst übernommen hat von Barack Obama, mit Rekordschulden.