Heil will 150 000 Menschen aus Langzeitarbeitslosigkeit holen
BERLIN (dpa-AFX) - Bundesarbeitsminister Hubertus Heil will in den kommenden Jahren bis zu 150 000 Menschen aus der Langzeitarbeitslosigkeit holen. Das sagte der SPD-Politiker im ZDF-"Morgenmagazin" mit Blick auf einen entsprechenden Gesetzentwurf, den das Bundeskabinett am Mittwoch beschließen will. Heil fügte hinzu, die Lage am Arbeitsmarkt sei zwar gut, aber nun gehe es darum, den Sockel von Langzeitarbeitslosen aufzubrechen. Dafür stünden vier Milliarden Euro zur Verfügung.
Die neuen Stellen sollen fünf Jahre lang gefördert werden, wenn die Betroffenen mindestens seit sieben Jahren Hartz IV beziehen und in dieser Zeit nur kurz erwerbstätig waren. Heil wies Kritik zurück, die Förderdauer sei zu lang. Es gehe um Menschen, die seit sieben Jahren draußen seien, die nicht sofort fit für den Arbeitsmarkt seien. Diese bräuchten dann auch Zeit, um wieder Anschluss zu finden. "Diese Menschen brauchen eine längerfristige Perspektive."
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Alle Arbeitgeber sollen die neuen Helfertätigkeiten anbieten können, genauso wie gemeinnützige Einrichtungen und Kommunen. Bei Menschen, die seit zwei Jahren arbeitslos sind, soll es zwei Jahre lang Lohnkostenzuschüsse geben, im ersten Jahr 75 Prozent und im zweiten Jahr 50 Prozent des Lohns. Außerdem sollen die Unternehmen verpflichtet werden, den Beschäftigten nach Ende der Förderung noch mindestens sechs Monate weiter zu beschäftigen./hme/DP/zb