Deutsche Anleihen geben nach
FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutsche Bundesanleihen sind am Mittwoch unter Druck geraten. Der richtungweisende Euro-Bund-Future fiel bis zum Mittag um 0,24 Prozent auf 161,20 Punkte. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe stieg im Gegenzug auf 0,47 Prozent. Auch in vielen anderen Ländern der Eurozone erhöhten sich die Renditen.
Händler nannten als Grund für den Zinsauftrieb vor allem die Zinsentscheidung der Bank of Japan vom Dienstag. Die Notenbank hatte ihre lockere Geldpolitik zwar im Wesentlichen bestätigt, zugleich aber ihr Zinsziel für zehnjährige Staatsanleihen etwas aufgeweicht. Notenbankchef Haruhiko Kuroda hatte gesagt, man wolle die Rendite jetzt in etwa doppelt so stark schwanken lassen wie bisher.
An den Märkten war zu hören, Investoren testeten im Nachgang die Bereitschaft der Bank of Japan, gegen zu stark steigende Kapitalmarktzinsen vorzugehen. Die Rendite zehnjähriger japanischer Staatsanleihen stieg am Mittwoch spürbar bis auf 0,12 Prozent. Dieser Renditeauftrieb habe sich auch in den Euroraum übertragen.
Zur Wochenmitte dürften die meisten Anleger gespannt auf die Zinssitzung der US-Notenbank Fed blicken. Die Zentralbank wird am Abend die Ergebnisse ihrer seit Dienstag laufenden Sitzung bekanntgeben. Zwar werden keine wesentlichen neuen Beschlüsse erwartet. Allerdings könnte die Fed Hinweise auf eine für September erwartete Zinsanhebung geben.
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Davor werden am Nachmittag noch einige Konjunkturzahlen veröffentlicht. Dabei ragt der Einkaufsmanagerindex ISM für die Industrie heraus. Es wird eine leichte Eintrübung vom hohem Niveau aus erwartet./bgf/jkr/fba