Aktien New York Ausblick
Dow ermüdet - Chipwerte nach mauen Prognosen im Blick
NEW YORK (dpa-AFX) - Nach ihrem kräftigen Kurszuwachs steuert die Wall Street am Freitag auf einen verhaltenen Börsenauftakt zu. Der Broker IG taxierte den Dow Jones Industrial rund eine Dreiviertelstunde vor dem Handelsstart um 0,14 Prozent schwächer bei 25 522 Punkten. Am Vortag hatten die Anleger die geplanten Gespräche im Handelsstreit zwischen den USA und China als ein Entspannungssignal interpretiert und dem US-Leitindex mit einem Plus von gut eineinhalb Prozent den höchsten Tageszuwachs seit April beschert.
Unterdessen drohten die USA der Türkei mit weiteren Sanktionen, wodurch vor dem Wochenende die türkische Lira wieder ins Taumeln geriet. Die Blicke der Anleger an der Wall Street dürften sich jedoch zunächst auf die am Nachmittag anstehenden Konjunkturdaten aus den USA richten. Dort steht das Verbrauchervertrauen der Universiät Michigan auf der Agenda. Diese Daten finden in der Regel Beachtung, weil sie als Richtschnur für die Entwicklung des Privatkonsums gelten.
Auch haben die Anleger einige Bilanzen und Geschäftsaussagen von US-Konzernen zu verdauen. So geraten einmal mehr die Technologiewerte in den Mittelpunkt. Enttäuschende Geschäftsausblicke des Grafikkarten-Spezialisten Nvidia und des Halbleiterindustrie-Ausrüsters Applied Materials hatten bereits in den Handelssitzungen in Asien und Europa Sorgen um den Chipboom geschürt und die Kurse einiger Branchengrößen abwärts geschickt.
Nvidia machte vor allem das eingebrochene Geschäft mit den Schürfern von Kryptowährungen für seine Prognosen für das dritte Quartal verantwortlich, von dem sich Analysten mehr erwartet hatten. Vorbörslich gaben die Kurse beider Konzerne jeweils deutlich nach.
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Dagegen deuten sich für die Kaufhauskette Nordstrom hohe Kursgewinne an, nachdem das Unternehmen als Konsequenz aus einem unerwartet starken Jahresviertel seine Gewinnprognosen angehoben hat. Der Landmaschinenhersteller Deere & Co enttäuschte hingegen mit der Bilanz für sein abgelaufenes Geschäftsquartal. Der Konzern profitiert zwar derzeit von der weltweit anziehenden Nachfrage, kämpft aber gleichzeitig mit höheren Rohstoff- und Transportkosten./tav/jha/