Anlegerverhalten
ETF-Trend: Comeback der Anleihen
Gute Aussichten für die europäische ETF-Industrie: Das Vermögen, das in europäischen ETFs steckt, wuchs im Monatsvergleich. Im Juli floss das meiste Anleger-Geld in Anleihen-ETFs.
Anleihen-ETFs waren die Assetklasse mit den höchsten Nettozuflüssen im Juli (plus 2,5 Milliarden Euro). Danach kamen Aktien-ETFs mit plus 1,9 Milliarden Euro, gefolgt von gemischten ETFs (plus 0,3 Milliarden Euro) und Geldmarkt-ETFs (plus 0,2 Milliarden Euro) sowie alternativen OGAW-ETFs (plus 0,01 Milliarden Euro). Das sind die wichtigsten Ergebnisse des "European ETF Market Report: July 2018" von Thomson Reuters Lipper.
Den Zuflüssen stehen die Abflüsse gegenüber: Demnach zogen Anleger bei den europäischen ETFs das meiste Geld aus Rohstoff-ETFs (minus 0,6 Milliarden Euro) ab. Die Klasse der "anderen" ETFs musste auf 0,2 Milliarden Euro an Anleger-Geldern verzichten.
Insgesamt verzeichneten die Anbieter von ETFs im Juli 2018 Nettozuflüsse von 4,2 Milliarden Euro. Im Jahr 2018 flossen den ETFs bislang insgesamt 27,2 Milliarden Euro an Anlegergeld zu. Die Assets Under Management (AUM) in der europäischen ETF-Industrie stiegen im Juli von 662,0 Milliarden Euro (Ende Juni) auf 677,5 Milliarden Euro.
Aufgeschlüsselt nach Anlageklassen ("Lipper Global Classification") wurden in europäischen ETFs am meisten in US-amerikanische Aktien investiert (plus 2,2 Milliarden Euro). Danach folgte die Klasse der Schwellenländer-Anleihen in "harten" Währungen ("Bond Emerging Markets Global in Hard Currencies") mit einem Mehr an Zuflüssen in Höhe von 0,5 Milliarden Euro, die wiederum von der Anlageklasse der "Mixed-Asset USD Balanced-Global" (plus 0,3 Milliarden Euro) verfolgt wurden.
Die ETF-Manager von iShares (Blackrock) verkauften in Europa im Juli am meisten ETF-Produkte (plus 2,0 Milliarden Euro). Sie liegen vor den Amundi-Fondmanagern (plus 0,7 Milliarden Euro) und den Verkäufern der Vanguard Group (plus 0,6 Milliarden Euro).
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