checkAd

    Wachstum  2212  0 Kommentare Kreml setzt auf Wirtschaftsoligarchen

    Der Kreml setzt auf Russlands Wirtschaftsoligarchen, um bis zum Ende von Wladimir Putins Amtszeit im Jahr 2024 insgesamt 120 Milliarden US-Dollar für neue Investitionen auszugeben. Diese Idee kommt nachdem Pläne zur Erhöhung der Steuern auf Großkapital zurückgestellt wurden.

    Die geplanten 120 Milliarden US-Dollar wären ein Anstieg um 15-20 Prozent. Putin will die Gesamtinvestitionen auf ein Viertel des Bruttoinlandsprodukts erhöhen, was das höchste Niveau seit der Sowjetzeit wäre, so "Bloomberg".

    Aber die Wirtschaft steckt in einer Krise. Daher fehlen dem Land die Einnahmen, um selbst Investitionen vorzunehmen und das Wachstum anzukurbeln. Putin muss jedoch liefern, denn er hatte versprochen den Lebensstandard zu erhöhen. "Unternehmen zu zwingen, in bestimmte Projekte zu investieren oder die benötigten Summen zu beschlagnahmen, ist das Gleiche", sagte Natalia Orlova, Chefvolkswirtin der Alfa-Bank in Moskau. Und weiter: "Für Unternehmen bedeutet es, dass die Rentabilität ihres Geschäfts weniger vorhersehbar wird".

    Die ungewissen wirtschaftlichen Aussichten sowie die westlichen Sanktionen und das oft unfreundliche Geschäftsklima haben die Unternehmen davor zurückgehalten, neues Kapital zu binden. "Unternehmen verlangsamen oder verschieben Investitionen, deshalb müssen nun alle Instrumente eingesetzt werden", sagte Vladimir Salnikov, stellvertretender Direktor des Center for Macroeconomic Analysis and Short-Term Forecasting, einem Moskauer Think Tank. "Das ist vielleicht nicht der beste Impuls, aber es funktioniert", so Salnikov.

    Im vergangenen Monat schockierte ein Kremlberater, Investoren und Tycoons mit einem Vorschlag, die Steuern zu erhöhen. Die Opposition aus der Wirtschaft und Teile der Regierung lehnten diesen Plan ab und der Kreml entschied sich für einen sanfteren Ansatz, indem er Unternehmen besondere rechtliche und steuerliche Anreize für große neue Investitionsprojekte bot. Es fanden erste Treffen statt. 

    "Die Politiker müssen erkennen, dass sie, selbst wenn sie auf internationale Vorbilder der öffentlich-privaten Partnerschaft setzen, sicherstellen müssen, dass die Projekte nicht nur Geld verschwenden", sagte Valery Mironov, stellvertretende Leiterin des Entwicklungszentrums an der Moskauer Higher School of Economics.

    Insgesamt sagt die russische Regierung, dass die jährlichen Investitionen bis 2024 um 19 Billionen Rubel steigen müssen, um Putins Ziel zu erreichen, so der Wirtschaftsminister Maxim Oreshkin. Damit wäre Russland in der gleichen Liga wie die Türkei, aber immer noch weit unter den 42 Prozent von China. 

    Quelle:

    Bloomberg





    wallstreetONLINE Redaktion
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen

    Melden Sie sich HIER für den Newsletter der wallstreetONLINE Redaktion an - alle Top-Themen der Börsenwoche im Überblick! Verpassen Sie kein wichtiges Anleger-Thema!


    Für Beiträge auf diesem journalistischen Channel ist die Chefredaktion der wallstreetONLINE Redaktion verantwortlich.

    Die Fachjournalisten der wallstreetONLINE Redaktion berichten hier mit ihren Kolleginnen und Kollegen aus den Partnerredaktionen exklusiv, fundiert, ausgewogen sowie unabhängig für den Anleger.


    Die Zentralredaktion recherchiert intensiv, um Anlegern der Kategorie Selbstentscheider relevante Informationen für ihre Anlageentscheidungen liefern zu können.


    Mehr anzeigen
    Wachstum Kreml setzt auf Wirtschaftsoligarchen Der Kreml setzt auf Russlands Wirtschaftsoligarchen, um bis zum Ende von Wladimir Putins Amtszeit im Jahr 2024 insgesamt 120 Milliarden US-Dollar für neue Investitionen auszugeben. Diese Idee kommt nachdem Pläne zur Erhöhung der Steuern …

    Schreibe Deinen Kommentar

    Disclaimer