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     243  0 Kommentare Iberdrola-Chef Galán erwartet Energiewende in ganz Europa

    Berlin (ots) - "Das Zeitalter der Subventionen für erneuerbare
    Energien geht zu Ende", sagt der CEO des spanischen Stromriesen im
    'Capital'-Interview

    Berlin, 19. September 2018 - Der Chef des spanischen Energieriesen
    Iberdrola, Ignacio Galán, sagt Europa den baldigen Ausstieg aus der
    Kohleverstromung voraus. Der Wandel hin zu erneuerbaren
    Energiequellen werde "viel schneller gehen, als wir uns das heute
    vorstellen", erklärte Galán im Interview mit dem Wirtschaftsmagazin
    'Capital' (Ausgabe 10/2018, EVT 20. September). "Wenn wir in Europa
    im Jahr 2030 noch immer Mengen Strom in Kohlekraftwerken erzeugen,
    haben wir etwas falsch gemacht." Auch in Deutschland gebe es den
    eindeutigen Willen, sich von der Kohle zu verabschieden.

    Für die europäische Energiewende sprächen nur politische, sondern
    auch wirtschaftliche Gründe, sagte Galán: "Das Zeitalter der
    Subventionen für erneuerbare Energien geht zu Ende. Wenn wir heute
    ein neues Kohlekraftwerk bauen würden, wäre das viel teurer, als
    stattdessen einen Windpark oder ein Solarfeld mit der gleichen
    Stromproduktion zu bauen." Galán (68) leitet Iberdrola seit 17 Jahren
    und hat das Unternehmen aus dem baskischen Bilbao sukzessive zu einem
    der wichtigsten Player am europäischen Energiemarkt gemacht. Mit
    einem Börsenwert von zurzeit mehr als 40 Milliarden Euro ist
    Iberdrola der drittgrößte Stromkonzern des Kontinents und zugleich
    der größte Erzeuger von Windstrom. Ende Oktober wird das baskische
    Unternehmen offiziell seinen ersten Offshore-Windpark Wikinger vor
    der Küste Rügens eröffnen.

    Anders als viele hiesige Strom-Manager schwärmt Galán von der
    deutschen Energiewende: "Deutschland hat drei große Vorzüge:
    Sicherheit, Stabilität und Berechenbarkeit. Bei ihnen macht der Staat
    ein Konzept für die Energiewende. Ist all das einmal verankert, gibt
    es einen klaren regulatorischen Rahmen. Und auf diese Vorgaben können
    sich langfristig orientierte Investoren wie wir dann genau
    einstellen." Die deutsche Politik sei viel zuverlässiger als etwa die
    spanische. Und: "Nichts brauchen wir weniger als Unsicherheit." Vor
    wenigen Monaten hat sich Iberdrola den Zuschlag für den Bau zwei
    weiterer Hochsee-Windparks in der Ostsee gesichert. "Da kann man
    viele Kilometer ins Meer hinausgehen, so stören die Windräder
    niemanden."

    Deutschland habe beste Aussichten, zum großen Profiteur des
    weltweiten Umbruchs zu werden, sagte Galán: "Die Umsetzung der
    Energiewende wird der deutschen Industrie gute Geschäfte bescheren.
    Transformatoren, Turbinen, Elektronik: Überall ist Deutschland vorne.
    Das hat viele Arbeitsplätze geschaffen."

    Versöhnlich äußerte sich der Konzernchef zum Dauerstreit mit
    Siemens über den Windanlagen-Hersteller Siemens Gamesa, der
    vergangenes Jahr aus der Fusion der Windsparte von Siemens mit der
    Iberdrola-Tochter Gamesa hervorging. Die Zahlen nach der Fusion seien
    "am Anfang dramatisch schlecht" gewesen, sagte Galán, "darüber können
    wir nicht hinwegsehen." Iberdrola habe mittlerweile aber einige
    Verbesserungen durchgesetzt: "Niemand will die Scheidung."

    OTS: Capital, G+J Wirtschaftsmedien
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    Pressekontakt:
    Timo Pache, Chefredaktion 'Capital'
    Tel. 030/220 74-5125
    E-Mail: pache.timo@capital.de
    www.capital.de


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