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    Mehr Insolvenzen in Mittel- und Osteuropa / Kreditversicherer Coface  269  0 Kommentare Die gute Zeiten sind vorbei

    Mainz (ots) - Die Insolvenzen in Mittel- und Osteuropa (MOE)
    werden stark steigen. Das erwartet der Kreditversicherer Coface. Für
    2018 prognostiziert Coface plus 10,4 Prozent und für 2019 plus 15,5
    Prozent. Trotz guter wirtschaftlicher Entwicklung stiegen die
    Insolvenzen schon 2017 um 6,4 Prozent. Nach Ansicht der
    Coface-Volkswirte ist das ein Anzeichen für das Ende des positiven
    wirtschaftlichen Zyklus in der Region. Denn auch die Liquidität der
    Unternehmen schwächelt, obwohl die Geschäfte in den vergangenen
    Jahren gut liefen.

    Mittel- und Osteuropa erlebte in den vergangenen Jahren eine Phase
    starker wirtschaftlicher Aktivität. 2017 betrug das durchschnittliche
    Wachstum der Region 4,5 Prozent. Das war der höchste Wert seit 2008.
    Der private Konsum und die wiederbelebte Investitionen in Anlagen
    trugen wesentlich zum Wachstum bei. Allerdings verbesserte sich in
    dem günstigen Umfeld die Liquiditätssituation der Unternehmen nicht.

    Insgesamt stieg so die Anzahl der Insolvenzen 2017 um 6,4 Prozent.
    Damit kehrte sich der Trend der Vorjahre um. 2016 waren die Pleiten
    um 6 Prozent zurückgegangen, 2015 sogar um 14 Prozent. Zugleich waren
    im vergangenen Jahr mit neun Ländern mehr von steigenden
    Insolvenzahlen betroffen als zuvor: Kroatien, Estland, Ungarn,
    Litauen, Polen, Rumänien, Russland, Serbien und Slowenien. Nur in
    fünf Ländern gingen die Zahlen zurück: Bulgarien, Tschechische
    Republik, Lettland, Slowakei und Ukraine. Die statistische Spanne ist
    weit. Sie reicht von minus 27,1 Prozent Insolvenzen in der Slowakei
    und minus 26 Prozent in Tschechien über leichte Anstiege in Estland
    (2,4 Prozent) und Rumänien (2,5 Prozent) bis zu einem starken Plus in
    Kroatien (40,1 Prozent).

    Die Gründe für die schwächere Liquidität, die auch zu Insolvenzen
    geführt hat, sind in den verschiedenen Ländern gleich.
    "Produktionsauslastungen und die starke Nachfrage veranlassten
    Unternehmen dazu, die Kapazitäten auszubauen", erklärt Grzegorz
    Sielewicz, Regional Economist bei Coface für Mittel- und Osteuropa.
    "Ermutigt durch das positive Umfeld, aber ungeachtet des hohen
    Wettbewerbs in etlichen Branchen, kamen außerdem neue Unternehmen auf
    die Märkte. Die Umsätze stiegen auch, allerdings nicht die Gewinne.
    Der Profit wurde begrenzt durch höhere Kosten, inklusive der Löhne."
    Hinzu kam, dass die Unternehmen freie Stellen nur schwer oder gar
    nicht besetzen konnten. Immer häufiger nennen Unternehmen dies als
    Hindernis für ihre Entwicklung und sehen es als größeres Problem als
    die unsicherere wirtschaftliche Umgebung.

    Für das laufende Jahr und für 2019 erwartet Coface weiter
    steigende Insolvenzahlen für die Region und damit das Ende einer
    längeren wirtschaftlichen Phase. 2018 errechnet Coface für MOE 10,4
    Prozent mehr Verfahren. Polen wird voraussichtlich 20,2 Prozent mehr
    Insolvenzen und Restrukturierungsverfahren erleben. Verbessern wird
    sich die Situation voraussichtlich für Serbien und die Slowakei. 2019
    wird sich das Wirtschaftswachstum in der Region verlangsamen und die
    dazu beitragen, dass die Insolvenzen dann um weitere 15,5 Prozent
    ansteigen werden.

    Mehr zur Untersuchung: www.coface.de

    OTS: Coface Deutschland
    newsroom: http://www.presseportal.de/nr/51597
    newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_51597.rss2

    Pressekontakt:
    Coface, Niederlassung in Deutschland
    Pressesprecher Erich Hieronimus
    Tel. 06131/323-541
    erich.hieronimus@coface.com
    www.coface.de



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