WAZ
Vodafone-Deutschlandchef Ametsreiter: Fehler bei der Digitalisierung wären brandgefährlich für Deutschland
Essen (ots) - Im Vorfeld der Versteigerung der Frequenzen für den
superschnellen Mobilfunk-Standard 5G warnt der zweitgrößte deutsche
Telekommunikationskonzerns Vodafone den Bund, zu hohe Hürden
aufzubauen. "Wir müssen aufpassen, dass diese Frequenzvergabe jetzt
nicht politisch, ökonomisch und juristisch zum Desaster wird", sagte
Deutschlandchef Hannes Ametsreiter der Westdeutschen Allgemeinen
Zeitung (Donnerstagsausgabe). "Die Bundesregierung sollte aus den
schlechten Erfahrungen der Energiewende gelernt haben. Weitere Fehler
bei der Digitalisierung wären brandgefährlich für Deutschland."
Ametsreiter reagiert damit auf Forderungen aus der Politik, dass
5G-Netz flächendeckend auszubauen und Ausrüstern wie 1&1 und dem
chinesischen Konzern Huawei Zugang zur 5G-Technik ohne, ohne dass
diese Unternehmen in die deutschen Netze investieren müssen. "Wer
keine eigene Infrastruktur hat, kann sich auch in Zukunft gerne bei
uns ins Netz einmieten, wenn die Konditionen stimmen. Aber einen
Zwang, Netze unterzuvermieten, darf es nicht geben - denn das
entwertet unsere gesamten Investitionen. Diese Form der Enteignung
wäre ungerecht. Und ein fatales Signal", sagte der
Vodafone-Deutschlandchef. Ametsreiter warnt den Bund überdies vor zu
hohen Einnahmeerwartungen aus der Versteigerung der Frequenzen.
"Konzerne überlegen sich immer, wo sie wie viel investieren. Wir
würden in Deutschland gerne viel investieren. Wir können unser Geld
aber nur einmal ausgeben - für teure Lizenzen oder für den
Netzausbau. Ich sage ganz offen: Uns wäre lieber, wir würden in die
Netze investieren. Da gibt es in Deutschland Nachholbedarf", sagte
er. Die Gewerkschaft Verdi fordert, dass der Mobilfunkanbieter
1&1/United Internet von der Auktion ausgeschlossen wird. In einem
Brief an Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU), der der WAZ
vorliegt, wirft der Verdi-Vorsitzende Frank Bsirske 1&1 vor, im
eigenen Unternehmen Mitbestimmung "aggressiv zu unterdrücken". In dem
Schreiben heißt es weiter: "Es darf nicht sein, dass ein Unternehmen,
das für unfaire Geschäftspraktiken steht, die Möglichkeit bekommt,
ein öffentliches Gut für seine gewerbliche Nutzung zu verwerten und
nachhaltig wirtschaftende Wettbewerber aus dem Markt verdrängt."
OTS: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
newsroom: http://www.presseportal.de/nr/55903
newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2
Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 - 804 6519
zentralredaktion@waz.de
superschnellen Mobilfunk-Standard 5G warnt der zweitgrößte deutsche
Telekommunikationskonzerns Vodafone den Bund, zu hohe Hürden
aufzubauen. "Wir müssen aufpassen, dass diese Frequenzvergabe jetzt
nicht politisch, ökonomisch und juristisch zum Desaster wird", sagte
Deutschlandchef Hannes Ametsreiter der Westdeutschen Allgemeinen
Zeitung (Donnerstagsausgabe). "Die Bundesregierung sollte aus den
schlechten Erfahrungen der Energiewende gelernt haben. Weitere Fehler
bei der Digitalisierung wären brandgefährlich für Deutschland."
Ametsreiter reagiert damit auf Forderungen aus der Politik, dass
5G-Netz flächendeckend auszubauen und Ausrüstern wie 1&1 und dem
chinesischen Konzern Huawei Zugang zur 5G-Technik ohne, ohne dass
diese Unternehmen in die deutschen Netze investieren müssen. "Wer
keine eigene Infrastruktur hat, kann sich auch in Zukunft gerne bei
uns ins Netz einmieten, wenn die Konditionen stimmen. Aber einen
Zwang, Netze unterzuvermieten, darf es nicht geben - denn das
entwertet unsere gesamten Investitionen. Diese Form der Enteignung
wäre ungerecht. Und ein fatales Signal", sagte der
Vodafone-Deutschlandchef. Ametsreiter warnt den Bund überdies vor zu
hohen Einnahmeerwartungen aus der Versteigerung der Frequenzen.
"Konzerne überlegen sich immer, wo sie wie viel investieren. Wir
würden in Deutschland gerne viel investieren. Wir können unser Geld
aber nur einmal ausgeben - für teure Lizenzen oder für den
Netzausbau. Ich sage ganz offen: Uns wäre lieber, wir würden in die
Netze investieren. Da gibt es in Deutschland Nachholbedarf", sagte
er. Die Gewerkschaft Verdi fordert, dass der Mobilfunkanbieter
1&1/United Internet von der Auktion ausgeschlossen wird. In einem
Brief an Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU), der der WAZ
vorliegt, wirft der Verdi-Vorsitzende Frank Bsirske 1&1 vor, im
eigenen Unternehmen Mitbestimmung "aggressiv zu unterdrücken". In dem
Schreiben heißt es weiter: "Es darf nicht sein, dass ein Unternehmen,
das für unfaire Geschäftspraktiken steht, die Möglichkeit bekommt,
ein öffentliches Gut für seine gewerbliche Nutzung zu verwerten und
nachhaltig wirtschaftende Wettbewerber aus dem Markt verdrängt."
OTS: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
newsroom: http://www.presseportal.de/nr/55903
newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2
Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 - 804 6519
zentralredaktion@waz.de