Apple, Alphabet, Facebook – der Einstieg war nie leichter - Seite 2
In Europa ist der Wurm drin
Wer bei Gründung der Eurozone glaubte, dass Italien jemals finanzsolide wird, hatte damals schon zu viel Barolo getrunken. Und wer sich jetzt von der stabilitätslosen römischen Finanzpolitik wirklich überrascht zeigt, hat den Nobelpreis für Naivität verdient. Immerhin hat die römische Regierung laut Umfragen die Bevölkerung hinter sich. Aus den früheren Europa-Anhängern sind mittlerweile mehrheitlich -Skeptiker geworden. Arbeitslose Jugendliche oder altersarme Rentner haben kein Interesse an Stabilität, die sie nicht satt macht. Und leider lehnen sie auch die schmerzhaften, aber dringend nötigen sportlichen Anstrengungen zur Ertüchtigung des italienischen Wirtschaftskörpers ab. Mehr als lockere Spaziergänge am Strand sind nicht drin. Doch gegen Vox Populi zu regieren ist politischer Selbstmord.
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Aber ist Italien denn wirklich ein Einzelfall? Die Stabilitätsheuchler in anderen EU-Ländern mögen angesichts der dolce vita-haften italienischen Finanz- und Wirtschaftspolitik Gift und Galle spucken. Aber echte solide Reformpolitik machen sie auch nicht, Deutschland eingeschlossen. Haben europäische Aktien angesichts dieses instabilen, reformarmen Umfelds überhaupt Chancen?
Zeitgewinn – Das europäische Luxusprodukt
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Tatsächlich scheint Brüssel mit Streichhölzern in der Feuerwerksabteilung zu zündeln. Aber für den Abgesang auf Europa ist es viel zu früh. Das britische Kind ist noch nicht in den Euro-Brunnen gefallen. So mancher Abgeordnete wird noch einmal über die Folgen einer Ablehnung des Brexit-Deals im Londoner Parlament nachdenken. Was wäre damit gewonnen? Tritt dann Ministerpräsidentin May zurück, muss der Nachfolger die wirtschaftlichen Schäden der schmutzigen Scheidung ausbaden. Politischer Masochismus ist aber selbst in Großbritannien nicht ausgeprägt. Außerdem will kein konservativer Tory bei einer Neuwahl eine Mehrheit von Labour riskieren. Wäre da nicht – mit ein paar kleinen kosmetischen Änderungen als Zuckerstückchen für London – ein Ja zum Brexit-Deal mit Zeitgewinn für finale Scheidungsverhandlungen bis Ende 2020 das insgesamt kleinere Übel? Ich meine ja.