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     551  0 Kommentare Die etwas andere Zinswende: Wie gefährlich die Inversion der Zinsstrukturkurve für die Aktienmärkte wirklich ist

    Als Investor an der Börse kann man auf die unterschiedlichsten Dinge achten. Beliebt sind Konjunkturindikatoren, der Ölpreis, die Quartalsberichterstattung und vieles mehr. Ein angeblich besonders aussagekräftiges Signal hat gerade die sogenannte Zinsstrukturkurve für amerikanische Staatsanleihen gesendet.

    Was steckt dahinter und wie viel Sorgen muss man sich nun als Anleger machen? Lass es uns gemeinsam herausfinden.

    Die Bedeutung der Zinsstrukturkurve

    Es herrscht alarmierte Stimmung in den USA. Über zehn Jahre lang war alles normal, nun steht die Welt Kopf: Wenn auch nur minimal, so gibt es seit Neuestem für bestimmte kurzfristige US-Bonds höhere Jahresrenditen als für längerfristige. „inverted yield curve“ sagt der Amerikaner dazu und das gilt als schlimmer Vorbote der nächsten Rezession. Einige Monate vor dem Dot-com-Crash und der Finanzkrise gab es jeweils bereits das gleiche Phänomen.

    Im folgenden Chart kann man schön sehen, von was wir reden:

    Chart: Zinsstrukturkurven für amerikanische Staatsanleihen mit Laufzeiten von einem Monat bis 30 Jahren. Erstellt vom Autor auf Basis von Daten, die von treasury.gov bereitgestellt werden.

    Im Januar (blau) war die Kurve noch durchgehend nach oben gerichtet, wie es sich gehört. Jetzt im Dezember (rot) gibt es plötzlich für zweijährige US-Staatsanleihen genauso viel wie für fünfjährige und dazwischen sogar noch einen Punkt mehr. Das sieht harmlos aus, aber es ist sehr ungewöhnlich.

    Wie man das interpretieren kann

    Wie du vielleicht weißt, hat die Fed, also die US-Zentralbank, über die letzten Quartale regelmäßig die Zinsen angehoben, um einem Überhitzen der Wirtschaft entgegenzuwirken und perspektivisch zur geldpolitischen Normalität zurückzukehren. Im obigen Chart sieht man ja auch schön, dass die Renditen am kurzen Ende heute rund 1 % höher stehen als noch zu Jahresanfang.

    Dass die Kurve derzeit in der Mitte so flach ist, bedeutet, dass viele Investoren den Glauben daran verloren haben, dass die Fed weitere Zinserhöhungsschritte durchführen würde. Im Gegenteil: Sie kalkulieren über die kommenden rund zwei bis drei Jahre mit einer erneuten zumindest zeitweiligen Rückkehr zu Minizinsen, also dorthin, wo die europäischen Leitzinsen weiterhin stur verweilen.

    Solch eine Kehrtwende kann jedoch nur durch einen Konjunktureinbruch oder eine ausgewachsene Rezession ausgelöst werden. Dann müsste die Fed wieder ihre Geldschleusen öffnen, um Geld in den Wirtschaftskreislauf zu pumpen.

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