checkAd

    ROUNDUP 3  885  0 Kommentare Fresenius enttäuscht Anleger mit nächster Gewinnwarnung

    (Neu: Details, aktualisierter Aktienkurs)

    BAD HOMBURG (dpa-AFX) - Beim lange erfolgsverwöhnten Gesundheitskonzern Fresenius häufen sich die Probleme. Am späten Donnerstagabend überraschte der Dax -Konzern schon zum zweiten Mal binnen weniger Wochen mit einer Gewinnwarnung. Das Unternehmen kappt wegen noch mehr Gegenwinds im laufenden Geschäft und hoher Investitionen seine mittelfristigen Ziele für Umsatz und Gewinn. Vor allem in seinen Privatkliniken in Deutschland und im Geschäft mit Nierenerkrankungen bei der Tochter Fresenius Medical Care (FMC ) bekommt der Konzern Druck. An der Börse stürzten Fresenius-Aktien um gut 16 Prozent auf unter 40 Euro ab - den tiefsten Stand seit mehr als vier Jahren.

    Auf Basis der derzeitigen Erwartungen für 2018 und 2019 sei nicht mehr damit zu rechnen, dass die Ziele für 2020 erreicht würden, erklärte Fresenius in Bad Homburg. Ab 2020 sei ein Umsatzwachstum aus eigener Kraft im mittleren einstelligen Bereich zu erwarten. Das Konzernergebnis soll dann etwas stärker wachsen.

    Anzeige 
    Handeln Sie Ihre Einschätzung zu DAX Performance!
    Short
    19.571,14€
    Basispreis
    15,65
    Ask
    × 11,52
    Hebel
    Long
    16.468,45€
    Basispreis
    15,70
    Ask
    × 11,48
    Hebel
    Präsentiert von

    Den Basisprospekt sowie die Endgültigen Bedingungen und die Basisinformationsblätter erhalten Sie bei Klick auf das Disclaimer Dokument. Beachten Sie auch die weiteren Hinweise zu dieser Werbung.

    Mitte Oktober hatte sich der Konzern bereits skeptischer für das laufende Jahr gezeigt, FMC musste die Ziele gar senken. Der Dialysespezialist hat mit schwächelnden Geschäften mit Nierenerkrankungen im wichtigen US-Markt und den wirtschaftlichen Turbulenzen in Schwellenländern zu tun, etwa der sehr hohen Inflation in Argentinien. Und in den knapp 90 Privatkliniken von Fresenius Helios hierzulande - darunter Berlin, Erfurt und Wiesbaden - belastet der Trend zu ambulanten Behandlungen: Weniger Patienten bleiben über Nacht, was die Einnahmen drückt.

    Fresenius-Chef Stephan Sturm sprach in einer Telefonkonferenz am Freitag von einem Übergangsjahr 2019. Lange war der Konzern stark gewachsen, Übernahmen wie die des spanischen Klinikbetreibers Quirónsalud sorgten für immer neue Gewinnbestmarken - 2018 könnte das 15. Rekordjahr in Folge werden. Zuletzt aber nahmen die Probleme zu. Erst in letzter Sekunde konnte Sturm die geplante Übernahme des US-Konzerns Akorn abwenden, die als teurer Fehlschlag galt.

    Für das kommende Jahr rechnet der Vorstandschef mit einer Stagnation des bereinigten Gewinns. Der Umsatz dürfte aus eigener Kraft im mittleren einstelligen Prozentbereich zulegen. Ursprünglich wollte Fresenius bis 2020 beim Umsatz jährlich um bis zu zehn Prozent und beim Konzernergebnis um bis zu 12,6 Prozent wachsen.

    Der Konzern will mehr Geld für Forschung und Entwicklung ausgeben. "Wir bleiben sehr zuversichtlich für den mittel- und langfristigen Wachstumskurs", sagte Sturm. Übernahmen seien in den mittelfristigen Erwartungen nicht enthalten, aber auch künftig "ein wesentlicher Treiber". Ferner stellte Sturm steigende Dividenden in Aussicht.

    Lesen Sie auch

    Auch FMC rechnet für 2019 mit einer Gewinnstagnation. Der Umsatz soll "solide" wachsen. Mit der Übernahme des US-Unternehmens NxStage, das auf Blutwäsche zu Hause spezialisiert ist, und dem Ausbau von Geschäften in Märkten wie China stehe "ein Jahr der Investitionen" bevor, sagte Vorstandschef Rice Powell./jha/als/DP/nas





    dpa-AFX
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Die Nachrichtenagentur dpa-AFX zählt zu den führenden Anbietern von Finanz- und Wirtschaftsnachrichten in deutscher und englischer Sprache. Gestützt auf ein internationales Agentur-Netzwerk berichtet dpa-AFX unabhängig, zuverlässig und schnell von allen wichtigen Finanzstandorten der Welt.

    Die Nutzung der Inhalte in Form eines RSS-Feeds ist ausschließlich für private und nicht kommerzielle Internetangebote zulässig. Eine dauerhafte Archivierung der dpa-AFX-Nachrichten auf diesen Seiten ist nicht zulässig. Alle Rechte bleiben vorbehalten. (dpa-AFX)
    Mehr anzeigen

    Verfasst von dpa-AFX
    ROUNDUP 3 Fresenius enttäuscht Anleger mit nächster Gewinnwarnung Beim lange erfolgsverwöhnten Gesundheitskonzern Fresenius häufen sich die Probleme. Am späten Donnerstagabend überraschte der Dax -Konzern schon zum zweiten Mal binnen weniger Wochen mit einer Gewinnwarnung. Das Unternehmen kappt wegen noch mehr …

    Schreibe Deinen Kommentar

    Disclaimer