Kundenbriefing
Citi warnt vermögende Kunden vor Devisen-Roulette
Die US-Großbank Citigroup (Citi) warnt ihre "High-Net-Worth"-Kunden davor, heute, am Tag der Brexit-Abstimmung, mit dem Pfund zu handeln.
Die Private-Banking-Abteilung der Citi empfiehlt ihren vermögenden Kunden kein Geld auf ein "Fallen" oder "Steigen" des Pfunds zu setzen. Grund dafür ist, dass hohe Schwankungen der britischen Landeswährung erwartet werden. Vor allem nach der Abstimmung im britischen Parlament könnte es zu starken Kursschwankungen kommen.
Laut Citi-Analysen könnte die Währung um zehn Prozent oder mehr fallen, wenn ein in den Augen der Anleger schlechtes Abstimmungsergebnis zustande kommt. Das könnte passieren, wenn Premierministerin
Theresa May die Abstimmung über den Brexit-Deal verliert.
Auf der anderen Seite könnte das Pfund im gleichen Maße steigen, wenn der Markt das Ergebnis als vorteilhaft interpretiert, also wenn der aktuelle Brexit-Deal von den Parlamentariern verabschiedet
wird. "Unabhängig vom Ergebnis ist es einfach zu schwierig, die Richtung des Pfunds kurzfristig vorherzusagen", sagte Steven Wieting, Chief Investment Strategist bei Citi.
Hussein Sayed, Chefmarktstratege bei FXTM, sagte laut "Independent", dass eine knappe Abstimmungsniederlage für May sich positiv auf das Pfund auswirken könnte, da die Premierministerin dann eine Chance hätte, einen überarbeiteten Brexit-Deal durchzusetzen.
"In den nächsten 24 Stunden werden wir nur herausfinden, inwieweit May verliert, wie viel sie verliert", sagte David Bailin, Global Head of Investments bei der Citi Private Bank, laut "Bloomberg". "Das ist keine Situation, während der man nicht handeln sollte", so Bailin weiter.
Trotz der Brexit-Unsicherheiten konnte das Pfund gegenüber dem US-Dollar in diesem Monat mehr als einen Prozentpunkt zulegen. Im vergangenen Jahr fiel es um mehr als 5,6 Prozent ab.
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