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     313  0 Kommentare Schwaches Börsenjahr hinterlässt Spuren in Bilanz der Fondsbranche

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Unsicherheiten an den Finanzmärkten haben der Rekordjagd der deutschen Fondsbranche 2018 einen Dämpfer versetzt. Zwar steckten Anleger rund 117 Milliarden Euro frische Gelder in offene Publikums- und Spezialfonds. Das war jedoch deutlich weniger als ein Jahr zuvor (161 Mrd Euro) und im Rekordjahr 2015 (193 Mrd Euro). Das verwaltete Vermögen der Branche in Deutschland rutschte nach den am Mittwoch veröffentlichten Zahlen des Bundesverbandes Investment und Asset Management (BVI) wieder knapp unter die Marke von drei Billionen Euro, die 2017 erstmals erreicht worden war. Ende vergangenen Jahres betreuten die Anbieter gut 2,95 Billionen Euro.

    "Trotz des schwachen Börsenjahres hat sich die Fondsbranche 2018 gut entwickelt", bilanzierte BVI-Präsident Tobias Pross in Frankfurt. In den ersten Wochen des neuen Jahres sei an den internationalen Finanzmärkten eine Erholung zu beobachten, sagte der Allianz-Manager.

    Der Großteil der neuen Gelder (94,7 Mrd Euro) floss im vergangenen Jahr wieder in Spezialfonds, in die vor allem Versicherer und Pensionskassen investieren. Für einen Schub bei Privatanlegern könnte nach Brancheneinschätzung sorgen, wenn der Staat die Altersvorsorge mit Aktien und Fonds stärker fördern würde - wie etwa in den USA.

    Publikumsfonds, die breitere Anlegerschichten ansprechen, sammelten im vergangenen Jahr in Deutschland 21,8 Milliarden Euro frische Gelder ein und damit deutlich weniger als vor Jahresfrist (72,5 Mrd Euro). In reine Aktienfonds flossen unter dem Strich gerade einmal 0,7 Milliarden Euro - und dass auch nur dank börsengehandelter Indexfonds (ETF). ETFs bilden einen Index nach, werden nicht aktiv gemanagt und sind wegen vergleichsweise geringer Gebühren zunehmend gefragt. Im Jahr 2017 hatten steigende Aktienkurse Anleger gelockt und die Zuflüsse in Aktienfonds auf 18 Milliarden Euro getrieben./ben/DP/jsl





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