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    Elektromobilität  26515  16 Kommentare Merkel-Beraterin Kemfert: Hohe E-Auto-Quote für Händler und Dieselsteuer rauf

    DIW-Professorin Claudia Kemfert fordert im Interview mit Gabor Steingart erneut eine hohe Quote von Elektrofahrzeugen in Deutschlands Autohäusern und eine höhere Dieselsteuer, um mehr E-Vehikel auf deutsche Straßen zu bringen.

    Gabor Steingart beschreibt die Situation der Elektromobilität in Deutschland so: "Von 46 Millionen Fahrzeugen in Deutschland, die zugelassen sind, sind nur 63.000 elektrisch. Das ist eine mikroskopisch kleine Dosis. Das ist so, als wenn man in die Elbe Limettensaft und eine Flasche Wodka kippen würde und danach behauptet, sie hätte sich in Caipirinha verwandelt". 

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    Auch DIW-Expertin Claudia Kemfert, sieht großen Nachholbedarf, wenn es darum geht, der Elektromobilität in Deutschland zum Durchbruch zu verhelfen: "Es ist noch ein sehr, sehr langer Weg. Wir stehen noch komplett am Anfang. Der Anteil ist verschwindend gering, obwohl man ja eine Kaufprämie ausgerufen hat, die allerdings wirkungslos ist und bleibt, solange man die Vorteile für die konventionellen Antriebe noch so beibehält", so Kemfert. "So, wie es derzeit reguliert ist, wird es nichts werden. Da muss man deutlich mehr tun", sagt Kemfert, die nach eigenen Angaben in Berlin mit Fahrrad und S-Bahn unterwegs ist.

    Konkret fordert Kemfert von der deutschen Politik, eine Quote für den Anteil von Elektroautos: "Wir schlagen 25 Prozent vor im Jahr 2025 und 50 Prozent im Jahr 2030". Damit wiederholt die Professorin, die als Mitglied im Sachverständigenrat für Umweltfragen der Bundesregierung Bundeskanzlerin Angela Merkel berät, ihre Forderung aus dem letzten Jahr. "Damit die Anbieter von Fahrzeugen gezwungen werden, einen bestimmten Anteil von E-Fahrzeugen anzubieten", begründet Kemfert ihre Quoten-Forderung.

    Zusätzlich sollten die Vorteile für konventionelle Antriebe reduziert und Anreize für E-Mobilität zum Beispiel in Ballungsräumen geschaffen werden. "Strom ist überall vorhanden. Das ist überhaupt kein Problem. Die dezentralen Netze können so gestaltet werden, dass man mehr Elektromobilität in den Städten hat. Aber es Bedarf an einem Sammelsurium an unterschiedlichen Maßnahmen. Da reicht es nicht aus, dass man nur eine Kaufprämie einführt", so Kemfert. "Der zweite Punkt ist, die Dieselsteuer endlich zu erhöhen und anzugleichen an die Benzinsteuer. Damit würde man Einnahmen generieren und das sollte man nutzen zum Ausbau der Lade-Infrastruktur", schlägt die Mobilitätsexpertin vor.

    Auf die Frage, was die Deutschen von den Chinesen, die anteilsmäßig auf viel mehr E-Fahrzeugen unterwegs sind, lernen könnten, antwortete Kemfert: "Die Chinesen setzen deutlich auf Elektromobilität. Sie fördern sehr stark die Produktion von Elektrofahrzeugen. Sie haben in bestimmten Städten beispielsweise in Peking bestimmte Vorgaben und Regulierungen, wie man es auch in skandinavischen Städten sieht. Elektrofahrzeuge haben dort viele Vorteile, wie bei der Anmeldung und Nutzung dieser Fahrzeuge. Das wäre in Deutschland auch wünschenswert".

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    Quelle:

    Gabor Steingart Der Podcast




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    Kommentare

    Avatar
    05.03.19 12:59:20
    welcher selbsternannte Experte oder verantwortliche Politiker diskutiert mit der einfachen Bevölkerung die tatsächlichen Probleme der E-Mobilität?
    Hoher Anschaffungspreis, geringe Reichweite, Stromverfügbarkeit, der Verschleiss
    der Akkus die je nach Inanspruchnahme nach ca. 7 Jahren ausgetauscht werden müssen (Kostenschätzung zwischen 10000 - 15000 Euro ) Der künftige Gebrauchtwagenmarkt wird sich vermutlich am Restwert der Akkus orientieren. Der heute durchschnittliche Gebrauchtwagenpreis ist irgendwo zwischen 8000 - 15000 Euro anzusiedeln. Allein diese Werte summiert ergäben die gleiche Belastung für künftige (in ca. 4 Jahren ) Massenproduzierte E Autos etc.
    Avatar
    01.03.19 11:11:00
    Staatlich verordnete Mobilität. Prima! Haben sie wirklich promoviert? Wie kann man dann so einfältig sein und Diesel (= Langstreckenfahrzeug) und E-Auto in einam Atemzug zu nennen?

    Wie viele Politiker fahren denn ein E-Auto als Dienstfahrzeug?

    Ihre Politik führt zu gar nichts, außer das die Menschen sich dermaßen verschaukelt fühlen das die Demokratie in Gefahr gerät!
    Avatar
    27.02.19 19:54:31
    Und deshalb dürfte sie das wenig interessieren. Aber ihre Vorschlägen werden genau aus dem Grund auch im Papierkorb verschwinden und nicht in Gesetzesvorschläge aufgenommen werden
    Avatar
    27.02.19 17:38:50
    Ach Claudia,

    es gibt so viele Professoren, die sich gut bezahlen lassen, um eine ganz fantastische Meinung abzuliefern, die dem Auftraggeber nützt!
    Inzwischen weiß fast jedes Kind, dass der E-Auto-Weg eine kostspielige und absolut dumme Sackgasse ist, die den Steuerzahler Milliarden kostet, die den Kapitalisten und Politikern zufließen.

    Schäme dich!
    Avatar
    27.02.19 17:30:44
    Und wie sieht es in China mit der Stromerzeugung aus? Kohlekraftwerke,die die Luft verpesten!

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