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    Börsen-Zeitung: Souveränes Debüt, Kommentar zur DZ Bank von Bernd Wittkowski
    Frankfurt (ots) - Die Probleme der DZ Bank würde manches andere Institut gerne haben. Gewiss gibt es auch in der genossenschaftlichen Großfamilie das eine oder andere Sorgenkind. Neben der unter Schmerzen in Abwicklung befindlichen DVB ist das vor allem die DZ Privatbank, die der Mutter 2018 mit 151 Mill. Euro auf der Tasche lag. Aber trotz aller Belastungen, die vielfach der Entwicklung an den Kapitalmärkten geschuldet sind, steht die Gruppe als Ganzes überaus robust da. Wobei sie auch von positiven Sondereffekten profitierte. Eine Risikovorsorge nahe null wird sich nicht allzu oft wiederholen lassen, wie auf der anderen Seite der Bewertungseffekt aus dem Abbauportfolio an Peripherieanleihen ein One-Hit-Wonder des Jahres 2017 war.

    Nicht nur wegen des gerade auch im Wettbewerbsumfeld mehr als vorzeigbaren und eine stabile Dividende ermöglichenden Ergebnisses hatte das neue Führungsduo Uwe Fröhlich und Cornelius Riese auf seiner ersten Bilanzpressekonferenz einen souveränen Auftritt. Gelungen ist auch ihr Umgang mit dem Thema Strategie- und Steuerungsholding, das ungefähr so alt ist wie die 2001 entstandene DZ Bank - und genauso lange heftig umstritten. Was noch vor einem Jahr "ergebnisoffen" war und jetzt in verbundpolitisch korrekter und die Befindlichkeit der dogmatischeren Kreditgenossen schonender Formulierung "auf Wiedervorlage" gelegt wird, ist in Wahrheit das Begräbnis der Idee, den Konzern rechtlich in eine neue Holding und eine operative Verbund- und Geschäftsbank aufzuspalten.

    Die Argumente dagegen - Komplexität, Kosten, doppelte Aufsicht - sind so glasklar, dass 2020 keine andere Entscheidung herauskommen kann. Wer über ein intaktes Geschäftsmodell verfügt, müsste mit dem Klammerbeutel gepudert sein, wollte er sich ohne Not mit einem solchen Umbau plagen. Und wie sogar das Publikum schon in Ansätzen erkennen kann, lässt sich mehr Transparenz ja auch in virtueller Trennung schaffen.

    Stimmt nun nach der "Enthüllung" des Ergebnisses aus dem originären Geschäft das Vorurteil, die DZ Bank AG lebe nur von ihren Beteiligungserträgen, und ihr "eigener" Gewinn sei höchst bescheiden? Wer die Zahlen so interpretiert, verkennt, wie ein Finanzverbund funktioniert. Das ertragsstarke Retailgeschäft betreiben nun mal die Volks- und Raiffeisenbanken, nicht das Spitzeninstitut.

    Noch etwas trug entscheidend zum gelungenen Debüt der Co-CEOs bei: Endlich zeigen wieder einmal Bankchefs klare Kante bei politischen Themen. Das hat heute leider Seltenheitswert.

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