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Finanzinvestor Elliott spielt bei SAP neue strategische Variante aus
Mit seinem Einstieg beim Technikkonzern SAP spielt der Hedgefonds Elliott eine strategische Variante, die man in Deutschland von ihm bisher noch nicht sah. Nach Informationen der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (F.A.Z. / Donnerstagausgabe) spricht der amerikanische Investor schon seit März konkret mit dem Vorstand – was maßgeblich dazu beitrug, dass der jetzt die Gewinnziele erhöhte. Bisher hatte Elliott sich in deutsche Unternehmen eingekauft, stieß auf Widerstand im Management und setzte dann auf offene Konfrontation.
Anders nun im Fall SAP – wo Elliott den Vorstand offenkundig früh zur Kooperation bekommen hat. Der Fonds hatte am Mittwochmorgen eine Beteiligung im Wert von 1,2 Milliarden Euro bekannt gegeben, SAP erhöhte seine Gewinnvorgaben und Margenziele bis 2023. Nach Angaben aus Finanz- und Branchenkreisen war Elliott zum Kapitalmarkttag im Februar schon investiert– wenn auch noch nicht in der jetzigen Höhe. Konkrete Kontakte habe es dann vor etwa zwei Monaten gegeben, sagen Eingeweihte. Im März habe Elliott-Manager Jesse Cohn intensiveren Dialog mit dem Vorstand unter Führung des Vorsitzenden Bill McDermott aufgenommen. Der Fonds ist dafür bekannt, Unternehmen Änderungen aufzuzwingen – trotz kleiner Beteiligungen, aber weil er oft andere Anleger mitzieht.
SAP und Elliott lehnten eine Stellungnahme zur Historie des Anteilspakets, dem Zeitpunkt des Kontakts und Gesprächen beider Seiten ab.
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Quelle: FAZ, Vorabmeldung vom 24.04,.2019.