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DAX – Rutschen die Kurse jetzt auch aus dem Trendkanal?
425 DAX – Rutschen die Kurse jetzt auch aus dem Trendkanal?
Für den deutschen Leitindex lief es am gestrigen Donnerstag überhaupt nicht rund. Vom Start weg tauchten die Blue Chips nach unten ab und rutschten schon vor dem Mittag unter die 12.000er-Barriere zurück. Dabei stürzten die Kurse im Tief auf 11.926 Punkte ab, was einen neuen Wochentiefststand bedeutet. Ursache für den neuerlichen Ausverkauf war – neben dem nicht enden wollenden Handelsstreit – auch ein überraschend schwacher ifo-Geschäftsklimaindex, der auf den niedrigsten Stand seit Ende 2014 fiel. Das bedeutet:
Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft trübt sich ein, und das drückt auf die Kurse. Dabei rutschten die Notierungen per Schlusskurs erneut an die untere Begrenzung des Januar-Aufwärtstrendkanals; hält nun auch dieser Halt der Belastung nicht stand, könnte auch gleich die Haltezone bei 11.869/11.844 Punkten auf den Prüfstand gestellt werden! Darunter droht dann ein Gap-Close bei 11.778 und/oder der Test der 200-Tage-Linie bei 11.639 Zählern. Und die Oberseite?
Dort würde sich das Chartbild über der runden 12.000er-Barriere wieder etwas freundlicher gestalten, wobei es im Anschluss auch gleich weiter in Richtung 12.200er-Hürde gehen müsste, um sich die Option auf eine Wiederaufnahme der Frühjahresrallye aufrechtzuerhalten. Erste nennenswerte Long-Impulse kämen jedoch erst nach einem Ausbruch über den Bremsbereich bei 12.370/12.400 bzw. oberhalb des amtierenden Jahreshochs bei 12.436 in den Markt!
Kennzahlen zum Basiswert
Schlusskurs
11.952,41 Pkt.
+ / –
-216,33 Pkt. / -1,78%
Hoch / Tief
12.082,75 Pkt. / 11.926,34 Pkt.
Performance
52-Wochen-Hoch
52-Wochen-Tief
Statistik
Trend
Covestro – Neues Jahrestief!
Dass die Daimler-Aktie das Schlusslicht im DAX geben würde, war zu erwarten gewesen, schließlich drückte der Dividendenabschlag von 3,25 Euro zusätzlich auf den Kurs. Dass als zweitschwächster Wert jedoch Covestro performte, dürfte einige überrascht haben. Ein Tagesverlust von über 5% ließ die Papiere auf ein neues Jahrestief bei 40,83 Euro abstürzen, womit sich im Chart nun die bearishe Auflösung der kleinen inversen Flaggenformation abzeichnet. Setzt sich der Ausverkauf heute mit unverminderter Härte fort, dürfte es schwer werden, die wichtige Haltezone knapp oberhalb der 40er-Marke zu verteidigen; ein Rutsch unter diese Unterstützung könnte einen Abwärtsschub bis 35/32 Euro auslösen! Schaffen es die Kurse jedoch, sich aus dem Abwärtsstrudel zu befreien und nach oben abzudrehen, sollte es direkt zurück an, besser noch über die 45er-Schwelle gehen, um sich von dort in Richtung 50-Euro-Hürde abstoßen zu können.
Schlusskurs
41,08 €
+ / –
-2,22 € / -5,13%
MDAX – Nebenwerte unter Druck!
Tiefrot präsentierten sich gestern auch die deutschen Nebenwerte; der MDAX verabschiedete sich mit einem Minus von 1,81% aus dem Handel und steht nun auf nahezu demselben Niveau wie Mitte vergangener Woche, nämlich kurz vor der runden 25.000er-Schwelle! Damit könnte sich im Chart ein Doppeltief herausbilden, das aus charttechnischer Sicht das Zeug zu einer kleinen Erholungsbewegung hat. Oder besser hätte, denn dafür müssten die Kurse quasi auf dem Absatz kehrtmachen und wieder nach oben durchstarten; die nächsten Kursziele wären dann bei 25.600 und 26.000 Punkten zu finden, bevor es zurück zum amtierenden Jahreshoch bei 26.215 Zählern gehen würde. Brechen die Notierungen hingegen an der 25.000er-Marke nach unten durch, müsste ein Absacker in den Bereich um 24.600 und damit ein Test der 200-Tage-Linie bei 24.625 Punkten einkalkuliert werden!
Schlusskurs
25.118,93 Pkt.
+ / –
-463,53 Pkt. / -1,81%
Commerzbank – Banktitel ganz schwach!
Während die Deutsche Bank im DAX ausgerechnet am Tag der Hauptversammlung bei nur noch 6,35 Euro das nächste Allzeittief markierte, musste auch die Commerzbank-Aktie im MDAX Federn lassen. Der deutliche Verlust von 4,47% war jedoch zu einem Großteil dem Dividendenabschlag geschuldet, der immerhin 0,20 Euro je Aktie ausmachte. Dennoch ist der Rutsch unter die 7-Euro-Marke ein Alarmsignal; gelingt der direkte Re-Break heute nicht, muss der 2019er-Aufwärtstrend als gebrochen gewertet werden. Eine mögliche Folge dessen könnte eine Ausweitung der Korrektur bis an die nächsten Haltestellen bei 6,50 bzw. 6,00 Euro bedeuten. Glückt jedoch der Turnaround, sollten die Papiere schleunigst auch die 7,50er-Hürde und den GD200 bei 7,60 Euro zurückerobern; anschließend bestünden gute Chancen, sogar noch einmal in Richtung 8-Euro-Marke durchzustarten!
Schlusskurs
6,79 €
+ / –
-0,32 € / -4,47%
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