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    Deutsche Anleihen  547  0 Kommentare Zinsanstieg setzt sich fort

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Am deutschen wie europäischen Anleihemarkt hat sich der Zinsanstieg der vergangenen Tage am Dienstag fortgesetzt. Im Gegenzug gerieten die Wertpapierkurse weiter unter Druck. Händler nannten die erneut gute Börsenstimmung sowie zunehmende Zweifel an einer starken Lockerung der Geldpolitik durch die Europäische Zentralbank (EZB) als Grund.

    Am Abend fiel der richtungweisende Euro-Bund-Future um 0,25 Prozent auf 173,98 Punkte. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen betrug minus 0,54 Prozent. Das ist der höchste Stand seit etwa einem Monat. Auch in vielen anderen Euroländern erhöhten sich die Renditen spürbar.

    Das beherrschende Thema am Markt ist die EZB-Zinssitzung am Donnerstag. Obwohl nach wie vor fest mit einer weiteren geldpolitischen Lockerung gerechnet wird, kommen zunehmend Zweifel am Umfang auf. Am wahrscheinlichsten gilt eine Reduzierung des Einlagensatzes bei gleichzeitiger Entlastung der Geschäftsbanken durch einen Staffelzins.

    Fraglich ist dagegen eine Neuauflage der Wertpapierkäufe. Im EZB-Rat scheint sich Widerstand dagegen zu formieren, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Bezug auf informierte Kreise berichtete. Die Nachrichtenagentur MNI beichtete zudem, es sei denkbar, dass die EZB neue Anleihekäufe erst im späteren Jahresverlauf unter der Bedingung aufnehme, dass sich die Konjunktur weiter eintrübe.

    Deutliche Gewinne verbuchten gegen den Trend schwedische Staatsanleihen. Ausschlaggebend waren neue Inflationszahlen, die deutlich schwächer ausfielen als erwartet. An den Märkten zieht das die erklärte Absicht der schwedischen Notenbank in Zweifel, zur Jahreswende den Leitzins weiter anheben zu wollen. Angesichts der schwächelnden Weltwirtschaft und der erwarteten Lockerung durch die EZB erwarten die Analysten von Capital Economics keine Zinserhöhung, sondern vielmehr eine Zinssenkung durch die Reichsbank./bgf/




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