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     3408  0 Kommentare Wovor hat Mr. Greenspan Angst?

    Der amerikanischen Notenbank ist es gelungen, den schwierigen geldpolitischen Drahtseilakt zu meistern. Allen Kritikern zum Trotz konnte Mr. Greenspan bis heute größeres Ungemach verhindern.

    Dennoch beunruhigt mich das Verhalten der amerikanischen Notenbank. Damit meine ich weniger die Äußerungen des Vorsitzenden, sondern die ungewöhnlichen Aktivitäten in den letzten Monaten. Die Märkte werden mit Liquidität regelrecht überflutet!

    Bekanntlich ist Liquidität ein wichtiger Treibstoff für die Börse und „Schmierstoff“ für eine florierende Wirtschaft. Insofern resultieren daraus positive Effekte für die Aktienmärkte. Nur, welche Dosierung ist angemessen?

    Die Geldversorgung in den USA ist bereits nach fünf Monaten auf einem deutlich höheren Niveau als im gesamten Jahr zuvor! Allein im Mai betrug die Steigerung über 150 Milliarden US-$.

    Nicht die Liquidität an sich beunruhigt mich, sondern das ungewöhnliche Ausmaß! Was möchte Mr. Greenspan verhindern, wenn er der Wirtschaft solch starke Medizin verabreicht?

    Gefahrenpotenziale gibt es reichlich, wie z.B. das unerschöpfliche Thema der US-Verschuldung. Im Verhältnis zum Bruttosozialprodukt hat der Schuldenstand astronomische Höhen erreicht.




    Die Verschuldung liegt weit über dem historischen Durchschnitt.




    Dagegen erscheint die Anzahl der Börsenkredite noch „harmlos“. Zwar ist auch hier wieder eine steigende Tendenz zu mehr Risiko (=Verschuldung) erkennbar, aber der Höhepunkt aus dem Jahr 2000 ist noch nicht wieder erreicht.




    Mit der zunehmenden Verschuldung flossen immer mehr Gelder in die Aktien- und Hypothekenmärkte. Fallende Zinsen begünstigten diese Entwicklung.




    Fehlende Anlagealternativen und reichlich Geld stützen die Aktienmärkte, die trotz der Baisse nicht preiswert sind.




    Wenn die Zinsen langfristig wieder steigen, wird so mancher Amerikaner mit seinen Hypotheken in Bedrängnis kommen, da die Kosten für seine Immobilienfinanzierung (drastisch) steigen. An den US-Immobilienmärkten (REITs) hat es bereits erste Reaktionen mit starken Kursverlusten gegeben.

    Wie kann sich ein Staat seiner Schulden entledigen? Eine Möglichkeit der sanften Geldentwertung heißt „Inflation“. Die drastische Variante nennt sich Währungsreform. Nun, welche Lösung ist politisch am ehesten durchsetzbar, wenn man wieder gewählt werden möchte?

    Ihr Heiko Aschoff
    www.value-stocks.de


    PS: Der nächste Dienstags-Beitrag erscheint wie gewohnt gegen 14:15 an dieser Stelle!

    Zu guter Letzt: Ein Blick auf die value-stocks.de Musterdepots

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    Heiko Aschoff
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    Dreißig Jahre Börsenbegeisterung und professionelle Tätigkeiten im Investmentbereich zeichnen den Diplom-Kaufmann Heiko Aschoff aus. Das spannende Geschehen fordert ihn als Investor und leidenschaftlicher Aktionär täglich auf ein Neues heraus.
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    Verfasst von Heiko Aschoff
    Wovor hat Mr. Greenspan Angst? Der amerikanischen Notenbank ist es gelungen, den schwierigen geldpolitischen Drahtseilakt zu meistern. Allen Kritikern zum Trotz konnte Mr. Greenspan bis heute größeres Ungemach verhindern. Dennoch beunruhigt mich das Verhalten der …