checkAd

    ROUNDUP  114  0 Kommentare Kanada klagt Volkswagen im Abgasskandal an

    TORONTO (dpa-AFX) - Kanada zieht Volkswagen im Abgasskandal zur Verantwortung. Die Regierung hat den deutschen Autoriesen wegen Verstößen gegen Umweltgesetze und Importvorschriften angeklagt, wie sie am Montag (Ortszeit) in Toronto mitteilte. Die Behörden werfen VW vor, zwischen Anfang 2008 und Ende 2015 fast 128 000 Fahrzeuge eingeführt zu haben, die nicht den Abgas-Standards entsprachen.

    In Kanada war VW in den vergangenen Jahren bereits mit Klagen von zahlreichen Dieselbesitzern konfrontiert - der Konzern hat dort schon mehr als zwei Milliarden kanadische Dollar (aktuell 1,36 Mrd Euro) für Entschädigungen aufgewandt. Nach vierjährigen Untersuchungen des Umweltministeriums reichte nun auch die Regierung Klage ein.

    Anzeige 
    Handeln Sie Ihre Einschätzung zu Volkswagen AG Vz!
    Short
    124,81€
    Basispreis
    0,82
    Ask
    × 14,84
    Hebel
    Long
    109,00€
    Basispreis
    0,80
    Ask
    × 14,63
    Hebel
    Präsentiert von

    Den Basisprospekt sowie die Endgültigen Bedingungen und die Basisinformationsblätter erhalten Sie bei Klick auf das Disclaimer Dokument. Beachten Sie auch die weiteren Hinweise zu dieser Werbung.

    Volkswagen teilte mit, das Unternehmen habe bei der Untersuchung der Behörden umfassend kooperiert. Bei einer Anhörung an diesem Freitag (13. Dezember) vor einem Gericht in Ontario würden beide Parteien eine Vergleichslösung zur Prüfung vorlegen. Einzelheiten dazu würden in dieser mündlichen Verhandlung vorgestellt.

    VW hatte im September 2015 auf Druck von US-Umweltbehörden eingeräumt, in großem Stil bei Abgastests betrogen zu haben. Durch sogenannte Abschalteinrichtungen ("Defeat Devices") wurden die Stickoxid-Messwerte auf dem Prüfstand nach unten frisiert. Weltweit betraf die Affäre laut damaligen Unternehmensangaben rund elf Millionen Dieselautos. Wegen des "Dieselgate"-Skandals hat der Konzern bereits mehr als 30 Milliarden Euro an Rechtskosten verbucht.

    Bei den mit illegaler Abgastechnik ausgestatteten Autos handelt es sich nicht nur um Fahrzeuge der Marke VW, betroffen sind auch Modelle der Töchter Porsche und Audi . In den USA, wo der Dieselskandal aufgedeckt wurde, gab der Konzern ein Schuldgeständnis vor Gericht ab und wurde nicht nur zivilrechtlich mit enormen Sanktionen belegt, sondern zahlte auch eine Milliardenstrafe wegen krimineller Vergehen.

    Gegen mehrere mutmaßlich Verantwortliche - darunter auch Ex-Konzernchef Martin Winterkorn - liegen Strafanzeigen und Haftbefehle der US-Justizbehörden vor. Zwei frühere VW-Mitarbeiter wurden bereits zu jahrelangen Haft- und hohen Geldstrafen verurteilt. In etlichen anderen Ländern - auch in Deutschland und Europa - dauert die rechtliche Aufarbeitung der Abgasaffäre noch an./hbr/DP/fba




    Diskutieren Sie über die enthaltenen Werte


    dpa-AFX
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Die Nachrichtenagentur dpa-AFX zählt zu den führenden Anbietern von Finanz- und Wirtschaftsnachrichten in deutscher und englischer Sprache. Gestützt auf ein internationales Agentur-Netzwerk berichtet dpa-AFX unabhängig, zuverlässig und schnell von allen wichtigen Finanzstandorten der Welt.

    Die Nutzung der Inhalte in Form eines RSS-Feeds ist ausschließlich für private und nicht kommerzielle Internetangebote zulässig. Eine dauerhafte Archivierung der dpa-AFX-Nachrichten auf diesen Seiten ist nicht zulässig. Alle Rechte bleiben vorbehalten. (dpa-AFX)
    Mehr anzeigen

    Verfasst von dpa-AFX
    ROUNDUP Kanada klagt Volkswagen im Abgasskandal an Kanada zieht Volkswagen im Abgasskandal zur Verantwortung. Die Regierung hat den deutschen Autoriesen wegen Verstößen gegen Umweltgesetze und Importvorschriften angeklagt, wie sie am Montag (Ortszeit) in Toronto mitteilte. Die Behörden werfen VW …

    Schreibe Deinen Kommentar

    Disclaimer