Umweltagentur
Immer noch sehr viele Nährstoffe in der Ostsee
KOPENHAGEN (dpa-AFX) - Nahezu die gesamte Ostsee weist weiterhin eine zu hohe Belastung durch Nährstoffe auf. 99 Prozent der von dem Binnenmeer analysierten Teile litten unter Eutrophierung, warnte die Europäische Umweltagentur (EEA) am Mittwoch in Kopenhagen. Auch andere europäische Meere wie das Schwarze Meer hätten vielerorts mit dem Problem zu kämpfen. Nach EEA-Einschätzung dürfte somit nicht überall das für 2020 anvisierte europäische Ziel gesunder Meere erreicht werden.
Unter Eutrophierung versteht man die meist vom Menschen verursachte und mit negativen Konsequenzen verbundene Anreicherung von Nährstoffen wie zum Beispiel Stickstoff in Gewässern. Dadurch wachsen etwa Algen besonders schnell, das Wasser kann trüber werden und es kommt in einigen Bereichen zu Sauerstoffmangel.
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Insgesamt lasse sich im Laufe der vergangenen Jahrzehnte nach den Bemühungen zur Verringerung der Nährstoffeinträge eine langsame Verbesserung der Situation beobachten, erklärte die Umweltagentur. Dennoch bleibe die Eutrophierung in rund einem Viertel (23 Prozent) der analysierten Flächen problematisch. Gerade dort sei eine weitere Reduzierung der Nährstoffeinträge notwendig. Für die Analyse lagen jedoch großflächig - etwa für weite Teile des Mittelmeeres und der Iberischen Küste - keine Daten vor./trs/DP/eas