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     114  0 Kommentare Bundesbank rechnet mit stagnierender Konjunktur im Schlussquartal

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Bundesbank erwartet keinen neuen Schwung für die deutsche Wirtschaft zum Jahresende. "Die deutsche Wirtschaftsleistung könnte im letzten Jahresviertel 2019 stagnieren", schrieb die Notenbank in ihrem am Montag veröffentlichten Monatsbericht für Dezember. Die Konjunktur bleibe demnach zweigeteilt: Während sich die Binnenwirtschaft erstaunlich robust zeige, dürfte sich der Produktionsrückgang in der Industrie aus Sicht der Bundesbank fortsetzen. Mit einer Rezession rechnen die Experten aber nicht.

    Es gebe erste vorsichtige Anzeichen dafür, dass sich die Industrie stabilisieren könnte. So habe sich zuletzt die Auftragslage nicht weiter verschlechtert, die Exporte hätten deutlich zugelegt und die Geschäftserwartungen im Verarbeitenden Gewerbe seien etwas verbessert. Dennoch geht die Bundesbank weiter davon aus, dass sich Unternehmen stärker bei Investitionen zurückhalten. Internationale Handelskonflikte und das Brexit-Drama haben die exportorientierte deutsche Industrie seit längerem belastet.

    Trotz der konjunkturellen Abkühlung bleibe die Arbeitsmarktlage allerdings günstig. Zuletzt habe die Beschäftigung sogar wieder etwas stärker angezogen, die Arbeitslosigkeit sei zurückgegangen. Davon sollten aus Sicht der Notenbank vor allem die konsumnahen Dienstleistungsbranchen profitieren. Obwohl die Umsätze im Einzelhandel im Oktober erheblich gesunken seien, beurteilten Unternehmen ihre Geschäftslage weiterhin als sehr gut. Auch die Stimmung der Verbraucher sei zuversichtlich geblieben.

    Das Bundeswirtschaftsministerium nimmt dagegen zurückhaltende Signale bei den Indikatoren für den privaten Konsum wahr. Dennoch bleibe der Konsum eine verlässliche Stütze der binnenwirtschaftlichen Entwicklung, während die Industrie schwächele. "Sie dürfte produktionsseitig ihren Tiefpunkt noch nicht erreicht haben", schrieb das Ministerium in ihrem ebenfalls am Montag veröffentlichten Bericht. Alles in allem trete die deutsche Wirtschaft mehr oder weniger auf der Stelle./niw/bgf/fba





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