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DAX – Bullen brauchen Kraft
156 DAX – Bullen brauchen Kraft
Die DAX-Bullen hatten am Dienstag zunächst noch schwer an den Kursverlusten vom Vortag zu knabbern – kein Wunder, schließlich waren die deutschen Blue Chips mit dem größten Kursverlust seit Anfang Oktober in die neue Woche gestartet. Gegen Mittag drehte sich das Blatt jedoch und der Leitindex nutzte eine wichtige Unterstützung, um ein paar Meter gutzumachen. Doch:
Ob es den Bullen jetzt direkt gelingt, an die vorherige Rallye anzuknüpfen, bleibt vorerst fraglich – es gilt nämlich, ein paar kniffelige Aufgaben zu lösen. Zu nennen wäre zunächst das November-Top, das zusammen mit der 13.400er-Marke das erste signifikante Widerstandslevel bildet. Darüber müsste dann bei 13.511 Punkten die Kurslücke vom Montag geschlossen werden, bevor es im Anschluss erneut um die Mai-Eindämmungslinie und das alte 2018er-Hoch rund um 13.600 gehen würde. Gerade die Mai-Trendgerade hat es allerdings in sich, denn selbst mit dem Kopf-durch-die-Wand-Prinzip schaffte es der DAX bislang nicht, diese Hürde zu überbieten.
Entsprechend wacklig bleibt die Unterseite, auch wenn die Kurse (immerhin) die Unterstützung zwischen 13.170 und 13.204 Punkten verteidigen konnten. Sollten die Notierungen dort allerdings unter das stützende Juni- bzw. Maihoch aus dem Jahr 2018 zurückfallen, könnte sich die Korrektur in einer weiteren Abwärtsbewegung bis zur runden 13.000er-Marke erstrecken.
Kennzahlen zum Basiswert
Schlusskurs
13.323,93 Pkt. (Indikation)
+ / –
119,90 Pkt. / 0,91%
Hoch / Tief
13.337,43 Pkt. / 13.165,10 Pkt.
Performance
52-Wochen-Hoch
52-Wochen-Tief
Statistik
Trend
Deutsche Bank – Erstaunlich robust!
Keine Frage, das Fahrwasser an den Aktienmärkten ist wieder rauer geworden. Dennoch finden sich aktuell auch Werte, die die (Korrektur-)Klippen zu umschiffen scheinen. Ein gutes Beispiel: die Deutsche Bank. Mit einem Plus von 1,6% standen die Papiere gestern zwar nicht ganz oben auf den Kaufzetteln, dennoch reichte es für ein neues Jahreshoch und fast für den Sprung über die 7,90er-Barriere. Gelingt dort der Break, könnte es (über die runde 8er-Marke hinweg) bis 8,30 Euro gehen, wo die Notierungen auf die obere Begrenzung des August-Aufwärtstrendkanals treffen würden. Voraussetzung für diesen breiten charttechnischen Boden (der dann zunehmend an Kontur gewinnen würde), sind aber Kurse oberhalb von 7,29 Euro. Sollte es nämlich auf ein neues Jahrestief zurückgehen, könnte auch (noch) ein Doppelhoch vollendet werden, dessen ableitbares Abwärtspotenzial bis zur 200-Tage-Linie reichen würde.
Schlusskurs
7,87 €
+ / –
0,12 € / 1,59%
Continental – 100er-Halt zeigt Wirkung!
Trotz der teils recht deutlichen Abwärtsreaktion ist der Risk-off-Modus an den Aktienmärkten noch nicht angesagt. Das zeigte sich gestern auch daran, dass mit Continental einer der Werte das Tableau anführte, der im noch jungen Jahr 2020 besonders viele Federn lassen musste. Auf rund 14% belief sich das aktuelle Jahresminus gestern im Tief, wobei die Kurse mit 99,26 Euro zeitweise auf den niedrigsten Stand seit dem 26. Juni 2013 abrutschten. Unter dem Strich hielt die runde 100er-Marke jedoch der Belastung stand und entpuppte sich als Sprungbrett für eine Erholung von fast 4%. Damit reichte es am Ende sogar, um das Augusttief bei 103,62 Euro zurückzuerobern, sodass nun die hartnäckige 110er-Barriere als nächste Hürde zu nennen ist. Wichtig zu wissen: Unter 100 Euro sollte es per Tagesschluss am besten nicht zurückgehen, denn dann könnte sich der Abwärtstrend mit Zielen bei 90 und 85 Euro nahtlos fortsetzen.
Schlusskurs
104,30 €
+ / –
3,98 € / 3,97%
SAP – Nach den Zahlen
Abschließend werfen wir in der heutigen Ausgabe noch einen Blick auf das untere Ende des DAX-Tableaus, an dem sich gestern die Papiere von SAP fanden. Die Walldorfer hatten bereits vorbörslich die Zahlen für das vergangene Jahr auf den Tisch gelegt – und die lösten bei den Anlegern alles andere als Jubelstimmung aus. Statt nämlich den jüngsten Ausbruch auf ein neues Allzeithoch zu bestätigen bzw. den Aufwärtstrend zu untermauern, machte die Aktie einen großen Schritt zurück und rutschte mit 117,28 Euro im Tagestief auf den niedrigsten Stand seit dem 21. Oktober. Zur Schlussglocke konnte das zwischenzeitliche Minus von 4,2% aber auf 2,1% eingedämmt werden, womit sich die Kurse nun in der Mitte der altbekannten Seitwärtsrange wiederfinden. Das heißt: Für neue Long-Impulse ist nach wie vor der Sprung über 127 Euro nötig, während im Fall einer Fortsetzung der Korrektur die 200-Tage-Linie bei 115 Euro als nächstes mögliches Ziel auf der Unterseite zu nennen wäre.
Schlusskurs
119,84 €
+ / –
-2,62 € / -2,14%
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