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    Zehn-Jahres-Höchstwert  166  0 Kommentare Deutschland importiert 2018 knapp 470 000 Tonnen Kakaobohnen

    Wiesbaden (ots) -

    * Schokoladenexporte 2018 ebenfalls mit Höchstwert
    * Afrika mit 80 % Anteil am Kakao-Gesamtimport
    * Importmenge mit starken Schwankungen
    * Kakaopreis für Verbraucherinnen und Verbraucher von 2015 bis 2019
    stärker gestiegen als Nahrungsmittelpreise insgesamt


    Mit fast 470 000 Tonnen importierten deutsche Händler im Jahr 2018 mehr
    Kakaobohnen als jeweils in den zehn Jahren zuvor: Gegenüber dem Jahr 2008 (rund
    334 000 Tonnen) war das ein Plus von 41 %. Wie das Statistische Bundesamt
    (Destatis) zur Süßwarenmesse ISM in Köln vom 2. bis 5. Februar 2020 weiter
    mitteilt, kamen 2018 rund 80 % der Kakaoimporte aus Afrika. Hauptlieferanten
    waren mit der Elfenbeinküste (50 %), Nigeria (17 %) und Ghana (11 %) drei
    Staaten Westafrikas. Gerade in diesen Staaten sehen Fachleute aufgrund des
    Klimawandels und von Pflanzenkrankheiten in den kommenden Jahrzehnten die
    Anbauflächen und damit die Erntemengen von Kakao bedroht. Zudem erwägen die
    Elfenbeinküste und Ghana einen Preisaufschlag auf das Exportgut.

    Kakaobohnenimport mit starken Schwankungen

    In den zurückliegenden Jahren gab es beim Import des wichtigsten Rohstoffes für
    Schokoladenprodukte und Kakao erhebliche Schwankungen: Bevor es zwischen 2014
    und 2018 zu einer jährlichen Steigerung des Kakaobohnenimports nach Deutschland
    kam, fiel im Jahr 2013 die Einfuhr mit rund 318 000 Tonnen auf den niedrigsten
    Stand seit 2008. Nur zwei Jahre (2011) zuvor war der bis dahin höchste
    Importwert von rund 446 900 Tonnen erreicht worden.

    Neben klimatischen Faktoren wie Dürre oder zu starkem Regen ist der von Läusen
    übertragene "Swollen Roots"-Virus eine Gefahr speziell für Kakaopflanzen. Diese
    Faktoren können sich - neben wirtschaftlichen Parametern wie etwa Zöllen -
    steigernd auf den Kakaopreis auswirken.

    Kakaobohnen 2018 vergleichsweise günstig

    2018 hatten die nach Deutschland eingeführten Bohnen einen Wert von fast 1
    Milliarde Euro (997,4 Millionen Euro). Der Wert pro Tonne befand sich mit etwa 2
    100 Euro auf einem vergleichsweise niedrigen Niveau. Noch zwei Jahre zuvor
    mussten Händler für eine Tonne Kakaobohnen rund 2 900 Euro bezahlen. Doch für
    Kakao- und Schokoladenfreundinnen und -freunde ist das kein Grund zur
    dauerhaften Euphorie: Die Importpreise bewegen sich ähnlich wechselhaft wie die
    Importmenge. Im Jahr 2020 sind steigende Preise nicht unwahrscheinlich, da sich
    mit der Elfenbeinküste und Ghana zwei der weltweit größten Kakaoproduzenten auf
    einen Zuschlag in Höhe von 400 US-Dollar pro Tonne geeinigt haben. Ab der im
    Oktober beginnenden Kakao-Saison soll dieser erhoben werden. Die Mehrerlöse des
    "Living-Income-Differential" sollen den heimischen Kakaobauern zugutekommen.
    Schon 2018 lag der Importpreis von Kakaobohnen aus der Elfenbeinküste 3,8 %
    höher als der Durchschnittspreis.

    Für Verbraucherinnen und Verbraucher verteuerte sich Schokolade von 2015 bis
    2019 um 3,6 %, Kakao dagegen deutlich stärker (+9 %). Die Nahrungsmittelpreise
    stiegen in diesem Zeitraum insgesamt um 7,8 %.

    Frankreich ist Hauptabnehmer deutscher Schokolade

    Deutschland produziert Schokolade und kakaohaltige Lebensmittel nicht nur für
    den heimischen Markt, sondern auch für den Export. Auch hier konnten deutsche
    Händler 2018 mit etwa 888 000 exportierten Tonnen den Höchstwert in den
    vergangenen zehn Jahren erzielen. Wie in den letzten Jahren auch bleibt der
    Großteil davon (2018: rund 792 000 Tonnen) in Europa. Anders als bei den
    Kakaolieferanten verteilen sich die Abnehmer aber auf viele Schultern.
    Frankreich ist mit 117 000 Tonnen (13 %) der Hauptabnehmer, gefolgt vom
    Vereinigten Königreich (11,5 %) und Polen (9 %).

    Die vollständige Pressemitteilung sowie weitere Informationen und Funktionen
    sind im Internet-Angebot des Statistischen Bundesamtes unter
    http://www.destatis.de zu finden.

    Weitere Auskünfte:
    Pressestelle,
    Telefon: +49 (0) 611 / 75 34 44
    www.destatis.de/kontakt



    Pressekontakt:

    Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
    Statistisches Bundesamt

    Pressestelle

    Telefon: +49 611-75 34 44
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    Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/32102/4507348
    OTS: Statistisches Bundesamt



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