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    Im 10-Jahreszyklus mehr als 1 000 % verteuert  1660  0 Kommentare ISRA Vision: Zurück auf starkem Wachstumskurs?

    Das Jahr 2018/2019, welches im September endete, war für den Spezialisten für die industrielle Bildverarbeitung eine Herausforderung. Der Markt für Machine Vision war unter Druck, und die Branche erlitt rückläufige Umsätze. Obwohl ISRA in das vergangene Jahr stark gestartet war, hatte sich die Dynamik quartalsweise verringert. Der Markt kühlte sich ab. Verzögerungen von erwarteten Großaufträgen, insbesondere aus Europa und Asien, führten im Q4 sogar zu einer merklichen Abschwächung.

    So konnte beispielsweise ein Rahmenauftrag aus dem Automobilsektor im mittleren zweistelligen Millionenbereich nicht wie geplant zeitnah abgeschlossen werden. Aufträge, die zur Auslieferung im 4. Quartal geplant waren, konnten erst zu einem späteren Zeitpunkt gewonnen werden. Dadurch stießen die Produktionskapazitäten an ihre Grenzen, und die jeweiligen Umsätze können erst im Geschäftsjahr 2019/2020 realisiert werden. Nach vorläufigen Zahlen erzielte ISRA daher in 2018/2019 lediglich ein Umsatzwachstum von 1 % auf rund 154 Mio. Euro. Geplant war einst ein Wachstum von über 10 %. ISRA ist zwar breit diversifiziert, aber die Abkühlung des Marktes war für den traditionell wachstumsstarken Konzern nicht zu kompensieren. Sensationell ist, dass sich ISRA trotz eines deutlich schwächeren Wachstums bei den Margen weiterhin gut entwickelt. Das EBITDA expandierte im Berichtszeitraum um 6 % auf 52 Mio. Euro. Die EBITDA-Marge lag bei sage und schreibe 34 %. Das EBIT betrug 34 Mio. Euro und der Gewinn vor Steuern erreichte einen Spitzenwert von 33.7 Mio. Euro, was einer EBT-Marge von 22 % vom Umsatz entspricht. Auch beim operativen Cashflow hat ISRA überzeugt. Dieser erreichte im vergangenen Jahr einen neuen Höchstwert von 33.3 Mio. Euro.

    Im Gespräch mit der Vorstandswoche zeigt sich Firmenchef Enis Ersü optimistisch, den Wachstumskurs von ISRA wieder deutlich aufzunehmen. „Ich bin zuversichtlich, dass wir im Geschäftsjahr 2019/2020 zweistellig wachsen werden“, so Ersü. Der Markt für Machine Vision ist und bleibt ein langfristiger Wachstumsmarkt, auch wenn es in einem Jahr mal zu einer Abkühlung kommt, nachdem die Vorjahre durch imposantes Wachstum geprägt waren. Der Machine Vision-Markt soll von 2018 bis 2023 um über 30 % von 9 auf über 12 Mrd. US-Dollar wachsen. „Wir adressieren mit unseren Produkten sehr attraktive Wachstumsmärkte. Beispielsweise wird die Nachfrage nach 3D-Systemen und Inspektion der Systeme für Batterieproduktionen wieder anziehen und für deutliches Wachstum sorgen. Wir haben bereits 60 Systeme in die Batteriefolieninspektion geliefert. Großes Wachstum erwarten wir zudem im Bereich der Robot Vision Sensoren, die alle Roboterführungsaufgaben präzise erledigen“, erklärt der Firmenchef. Die Anwendungen für die 3D-Oberflächeninspektion mit integrierter Präzisionsmesstechnik und für 3D-Robot Vision-Anwendungen adressieren neben der Automobilindustrie weitere Branchen mit diskreter Fertigung wie zum Beispiel die Elektronik- oder Displayindustrie. ISRA ist somit einer der größten Profiteure der Automatisierung und von absoluten Trendthemen wie Digitalisierung und Industrie 4.0. Um die Zukunft seines Unternehmens muss sich Ersü nun wirklich keine Sorgen machen.

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    Redaktion Vorstandswoche
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    Die Vorstandswoche ist eine Börsenpublikation mit Fokus auf den deutschsprachigen Aktienmarkt. Sie erscheint seit dem Jahr 2015 und berichtet fundiert und exklusiv über börsennotierte Unternehmen.
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    Im 10-Jahreszyklus mehr als 1 000 % verteuert ISRA Vision: Zurück auf starkem Wachstumskurs? Das Jahr 2018/2019, welches im September endete, war für den Spezialisten für die industrielle Bildverarbeitung eine Herausforderung. Der Markt für Machine Vision war unter Druck, und die Branche erlitt rückläufige Umsätze. Obwohl ISRA in das vergangene Jahr stark gestartet war, hatte sich die Dynamik quartalsweise verringert. Der Markt kühlte sich ab. Verzögerungen von erwarteten Großaufträgen, insbesondere aus Europa und Asien, führten im Q4 sogar zu einer merklichen Abschwächung.