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    VIRUS/ROUNDUP  141  0 Kommentare Spahn gegen zu frühe Aufhebung der Corona-Maßnahmen

    BERLIN (dpa-AFX) - Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat vor einem zu frühen Ausstieg aus den Beschränkungen in der Corona-Krise gewarnt. Zu sehen sei zwar ein Abflachen bei den Steigerungsraten, dies sei aber noch kein abschließender Trend, sagte der CDU-Politiker in einem am Donnerstag veröffentlichen Podcast mit dem Journalisten Gabor Steingart. Dabei könnte es sich auch um statistische Effekte, Meldeeffekte handeln. Die stark einschränkenden Maßnahmen wie Schul- oder Geschäftsschließungen lägen noch nicht allzu lange zurück, betonte Spahn. Sie könnten sich teils in den Statistiken noch nicht bemerkbar machen. "Sagen wir die Richtung stimmt, ob sie dauerhaft anhält, das werden wir die nächsten Tage sehen."

    Die Ministerpräsidenten der Länder und Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatten sich am Mittwoch darauf verständigt, die Ausgehbeschränkungen bis Sonntag nach Ostern zu verlängern.

    Spahn begrüßte zugleich die Debatte darüber, ob solch freiheitseinschränkenden Maßnahmen richtig seien. Über Zwang könne dies nicht dauerhaft funktionieren, es bedürfe der Einsicht, der Bereitschaft der Bürgerinnen und Bürger sowie einer Perspektive, betonte der Minister. "Bei allen Problemen im Alltag, die ich wirklich jeden Tag mitkriege, sind wir auch gut durchgekommen. Stand jetzt. Aber ich kann Ihnen eben nicht sagen, wie es sich weiterentwickelt. Die Dynamik kann ich Ihnen nicht sagen. Und deswegen sage ich ja: Der schwerere Teil kommt wahrscheinlich noch."

    Bei "Bild Live" äußerte sich Spahn am Abend ähnlich: Er halte es angesichts der Ausbreitung des Virus nicht für angebracht, aktuell darüber zu diskutieren, ob die Einschränkungen nach dem 19. April wieder aufgehoben werden sollten. Es sei nicht richtig, "jetzt schon zu sagen: Es ist dann vorbei". Immerhin sei als erster Trend erkennbar, dass die relative Steigerung der Neuinfektionen sinke. "Es gelingt mit den Maßnahmen tatsächlich, das Infektionsgeschehen zu reduzieren." Er wisse, dass die Akzeptanz der Maßnahmen in der Bevölkerung nur dann hoch bleibe, wenn es eine Perspektive für ein Ausstiegsszenario gebe./seb/DP/he





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