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    ROUNDUP  296  0 Kommentare Schneider Electric gelingt RIB-Software-Kauf - Annahmeschwelle erreicht

    RUEIL-MALMAISON/STUTTGART (dpa-AFX) - Der französische Industriekonzern Schneider Electric ist bei der geplanten Übernahme von RIB Software am Ziel. Bei der Zahl der angebotenen Aktien habe man die Mindestannahmeschwelle erreicht, sagte die angehende Schneider-Electric-Finanzchefin Hilary Maxson bei einer Telefonkonferenz anlässlich der am Donnerstag veröffentlichten Zahlen zum Umsatz im ersten Quartal. Der französische Konzern hatte im Februar angekündigt, den deutschen Hersteller von Bausoftware für rund 1,5 Milliarden Euro übernehmen zu wollen. Die Offerte über 29 Euro je Aktie lief bis Mitternacht am Mittwoch und hatte eine Mindestannahmeschwelle von mindestens 50 Prozent.

    Die genaue Annahmequote war zuletzt noch nicht bekannt. Die Wettbewerbsbehörden müssen dem Vorhaben noch grünes Licht geben. Die Gremien beider Unternehmen hatten den Anlegern die Annahme der Offerte empfohlen, der Angebotspreis lag rund 40 Prozent über dem Kurs der RIB-Aktie vor Bekanntgabe des Vorhabens. Schneider hofft weiter darauf, noch im zweiten Quartal den Deal abschließen zu können. Ein Gewinnabführungs- und Beherrschungsvertrag ist nicht geplant.

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    Die Franzosen wollen mit dem Zukauf ihre Kompetenzen in der Digitalisierung für den Maschinenbau und die Bauwirtschaft ausbauen. Schneider Electric hatte vor einigen Jahren den britischen Anbieter Aveva übernommen, um den Kunden aus der allgemeinen Industrie eine Softwarebasis für den Betrieb ihrer Anlagen bieten zu können.

    In den letzten Jahren haben Industrieunternehmen verstärkt kleinere Softwareunternehmen übernommen, um einen Fuß in die Tür attraktiver Wachstumsbereiche zu bekommen, da sich die Kundschaft in Richtung digitale Technologien wandelt und die Datenvernetzung von Maschinen und Geschäftsprozessen an Gewicht gewinnt. So hat unter anderem auch der Siemens-Konzern verstärkt bei Softwareunternehmen zugegriffen. Mit Softwarelösungen lassen sich in aller Regel auch höhere Margen erzielen als im reinen Maschinen- und Anlagenbau.

    Schon seit geraumer Zeit war eine Übernahme von RIB Software im Gespräch. Bereits Mitte vergangenen Jahres hatte Chef Tom Wolf bekannt gemacht, dass er mit Investoren über eine neue Strategie spricht. Wolf ist bisher auch Hauptaktionär des Unternehmens. Er und Finanzchef Michael Sauer sollen nach der Transaktion gemeinsam weiter knapp 9 Prozent der Anteile halten. Bis zum Ende ihrer Verträge 2022 sollen die Manager an Bord bleiben. Bisher besaß Wolf mit seiner Familie knapp 17 Prozent der Anteile.

    Derweil traut sich Schneider in der aktuellen Situation weiter keine konkrete Prognose zu, in den ersten drei Monaten des Jahres ging auch der Umsatz um knapp 8 Prozent auf 5,83 Milliarden Euro zurück. Im asiatisch-pazifischen Raum gebe es inzwischen Anzeichen einer Erholung. Da die Coronavirus-Pandemie aber zwischenzeitlich Westeuropa und die USA im Griff hat, dürfte sich die Krise weiter stark auf das Geschäft auswirken. Aus diesem Grund sei weiter keine Prognose für das laufende Jahr möglich. Angaben zum Gewinn machte das Unternehmen zum ersten Quartal wie in Frankreich üblich nicht.

    Der Konzern hatte Ende März seine Prognose gestrichen und auch den Aktienrückkauf ausgesetzt. An der Dividende soll dagegen nicht gerüttelt werden. Bei der an diesem Donnerstag stattfindenden Hauptversammlung werde wie geplant die Auszahlung von 2,55 Euro je Aktie für das vergangene Jahr vorgeschlagen.

    RIB Software mit Sitz in Stuttgart ist mit seinen über 2700 Mitarbeitern spezialisiert auf Bausoftware für Planer, Architekten und Bauunternehmen und konzentriert sich vor allem auf die Bausimulation und -ausführung. Schneider Electric ist vor allem in der Elektrotechnik und der Industrieautomatisierung stark. Der Konzern hat weltweit mehr als 137 000 Mitarbeiter./zb/men/fba/stk




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