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    Für mehr Klima- und Ressourcenschutz  299  0 Kommentare Deutsche Umwelthilfe und BDE fordern konsequenten Vollzug der Gewerbeabfallverordnung

    Berlin (ots) - Unnötige Verbrennung von Gewerbeabfällen heizt den Klimawandel an
    - Noch immer missachten viele Betriebe Sammel- und Recyclingpflichten der
    Gewerbeabfallverordnung - Deutsche Umwelthilfe und BDE fordern flächendeckende
    Kontrollen durch die Bundesländer und Sanktionen bei Verstößen

    Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) und der Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-,
    Wasser- und Rohstoffwirtschaft (BDE) fordern die Bundesländer gemeinsam zu einem
    konsequenten Vollzug der Gewerbeabfallverordnung und einer Sanktionierung von
    Verstößen auf. Anlass sind die Ergebnisse einer Umfrage der DUH unter den
    Bundesländern, wonach die Umsetzung der im Jahr 2017 novellierten
    Gewerbeabfallverordnung häufig eingeschränkt oder gar nicht kontrolliert wird.
    Wenn die Vollzugsbehörden der Bundesländer die bestehenden Regeln der
    Gewerbeabfallverordnung konsequent durchsetzen würden, könnten jährlich 1,4
    Millionen Tonnen gemischte Gewerbeabfälle der Verbrennung entzogen und recycelt
    werden. Das entspricht einem Einsparpotential von bis zu 2,9 Millionen Tonnen
    CO2 pro Jahr.

    "Die Ergebnisse unserer Umfrage zum Vollzug der Gewerbeabfallverordnung sind
    ernüchternd. Einige Bundesländer wie Schleswig-Holstein und Thüringen verfügen
    über keinerlei Informationen darüber, was die unteren Abfallbehörden eigentlich
    treiben. Oft wird nur anlassbezogen kontrolliert, auf quantitative und
    qualitative Vorgaben zu den Prüfungen verzichtet oder es findet sogar eine
    Vorankündigung von Kontrollen statt. So kann ein wirksamer Vollzug von
    Umweltgesetzen nicht funktionieren. Wenn wir den Klimawandel bremsen wollen,
    dann dürfen Gewerbeabfälle nicht länger zusammen mit anderen Abfällen erfasst
    und verbrannt werden" , kritisiert die Stellvertretende
    DUH-Bundesgeschäftsführerin Barbara Metz.

    Angesichts der Ergebnisse der DUH-Umfrage verwundert es nicht, dass noch immer
    viele Gewerbetreibende die eigentlich strengen Pflichten zur Getrenntsammlung
    missachten - zu Lasten der Umwelt und ordnungsgemäß agierender
    Wirtschaftsakteure. Nicht getrennt erfasste Gewerbeabfälle müssen aufwendig
    sortiert werden und lassen sich kaum recyceln. Im Ergebnis werden mehr als 90
    Prozent der gemischten Gewerbeabfälle verbrannt.

    BDE-Präsident Peter Kurth betont die große Bedeutung eines flächendeckenden
    Vollzugs der Gewerbeabfallverordnung: "Gewerbetreibende von Hamburg bis München
    müssen die Gewissheit haben, dass die Abfalltrennung, wie sie in
    Privathaushalten ohnehin schon lange üblich ist und sich ebenso in der
    Großindustrie bewährt hat, auch bei kleinen und mittelständischen
    Gewerbebetrieben in der Breite umgesetzt wird. Doch rechtliche Regelungen sind
    nur so gut wie deren Umsetzung in der Praxis. Indem Behörden die Abfalltrennung
    im gewerblichen Bereich kaum kontrollieren, verschaffen sie schwarzen Schafen
    einen Vorteil. Das setzt ordnungsgemäß handelnde Unternehmen in
    ungerechtfertigter Weise unter Druck. Zudem gibt es nur dann Verlässlichkeit für
    Investitionen, wenn Gesetze auch vollzogen werden und ihre tatsächliche Wirkung
    entfalten. Die Bundesländer dürfen beim Vollzug nicht länger mit angezogener
    Handbremse fahren. Auch Corona darf kein Vorwand sein, die
    Gewerbeabfallverordnung nicht zu vollziehen. Gerade im Umweltrecht ist ein
    konsequenter Vollzug essentiell und unverzichtbar."

    Links:

    - Hintergrundinformationen der DUH zu Gewerbeabfällen
    https://www.duh.de/projekte/gewerbeabfaelle/
    - Hintergrundinformationen des BDE zu Gewerbeabfällen
    https://www.bde.de/themen/die-gewerbeabfallverordnung/

    Pressekontakt:

    Barbara Metz, Stellvertretende Bundesgeschäftsführerin DUH
    0170 7686923, metz@duh.de

    Thomas Fischer, Leiter Kreislaufwirtschaft DUH
    030 2400867-43, 0151 18256692, fischer@duh.de

    Bernhard Schodrowski, Leiter Kommunikation, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit de
    s Bundesverbandes der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Rohstoffwirtschaft
    030 590 03 35-20, schodrowski@bde.de

    DUH-Pressestelle:

    Matthias Walter, Marlen Bachmann, Thomas Grafe
    030 2400867-20, presse@duh.de http://www.duh.de,
    http://www.twitter.com/umwelthilfe, http://www.facebook.com/umwelthilfe,
    http://www.instagram.com/umwelthilfe

    Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/22521/4649958
    OTS: Deutsche Umwelthilfe e.V.



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