Schulze zur EU-Agrarpolitik
Umweltschutz muss national stattfinden
BERLIN/LUXEMBURG (dpa-AFX) - Nach der Einigung der EU-Staaten auf Bausteine einer Agrarreform sieht Bundesumweltministerin Svenja Schulze die einzelnen Staaten in der Verantwortung, Umweltschutz voranzubringen. "Nach den Entscheidungen im Agrarrat zeichnet sich vor allem eins ab: Die dringend notwendige Ausrichtung der Agrarförderung an Umwelt-, Naturschutz und Tierschutzstandards muss auf nationaler Ebene stattfinden", teilte die SPD-Politikerin am Mittwoch mit. Umweltverbände hatten sich zuvor sehr enttäuscht über das Ergebnis gezeigt.
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Das konkrete Mindestbudget für Umwelt und Naturschutz, auf das Mitgliedsstaaten, EU-Kommission und EU-Parlament sich nun in weiteren Verhandlungen einigen dürfen, sei "nur dann ein Gewinn, wenn die Mitgliedstaaten ehrgeizige Maßnahmen ergreifen", mahnte Schulze. "Dafür gilt es jetzt in Deutschland, die Weichen zu stellen." Am Ende müsse es deutlich weniger Pestizide und mehr Artenvielfalt auf den Feldern geben. "Zugleich müssen wir sicherstellen, dass die Landwirte, die mehr Umwelt- und Naturschutz betreiben als andere, auch mehr Geld verdienen", sagte die Umweltministerin./ted/DP/mis