Vectron
Mobile Payment - konkrete Schritte
Die Vectron AG hatte am Mittwoch dieser Woche in einer Ad-Hoc-Mitteilung schwer verständlich und allgemein über neue Mobile Payment Vorhaben berichtet.
w:o hatte daraufhin 132385 etwas Licht in das Dunkel gebracht und das hinter den Ausführungen von Vectron stehende Szenario von Zukunftsforschern geschildert:
Ein UMTS-Mobilfunkteilnehmer möchte während eines Stadtbummels einen Tisch in einem Restaurant reservieren. Sein Handy ist in der Lage, die aktuelle Position seines Besitzers an einen
entsprechenden Auskunftsdienst zu melden. Dieser schlägt Speisemöglichkeiten in der Nähe vor. Nach erfolgter Auswahl des Mobilfunkteilnehmers reserviert das System automatisch. Der Restaurantbesuch
endet mit dem Bezahlen der Rechnung per Handy.
Zukunftsszenario wird konkretisiert
Heute meldet das westfälische Unternehmen wiederum ad hoc die Konkretisierung der Pläne gemäß diesem Szenario: Man gründet die VectroNET AG, in der die Internet- und M-Commerce-Aktivitäten
gebündelt werden.
VectroNET wird die Aufgabe haben, ein Reservierungssystem für den Restaurantbereich zu betreiben. Die angeschlossenen Anbieter melden ihre freien Kapazitäten zeitnah an das System. Moderne
Gastronomiekassensysteme erlauben heute schon die entsprechende Verwaltung. Eine Automatisierung dieser Meldungen ist damit leicht möglich.
Der Endkunde zahlt für diesen Service nichts. Die angeschlossenen Restaurants entrichten eine Gebühr je vermittelter Reservierung und profitieren von steigender Auslastung.
Damit möglichst schnell eine kritische Masse von Teilnehmern an diesem System zusammenkommt, wird Vectron die benötigten Kassensysteme interessierten Kunden verbilligt abgeben. Darüberhinaus können
auch Kunden von Mitbewerbern für die Vectron-Lösung gewonnen werden, wenn deren Kassensystem PC-basiert ist. Vectron hat die eigene Software auch auf PC’s lauffähig.
Die Westfalen denken weiter: Künftig könnten auch Bestellungen des Restaurantbetriebs bei seinen Lieferanten über das Kassensystem abgewickelt werden. Anderenorts nennt man das Supply Chain
Management 128055.
"Enorme Gewinnpotenziale"
Vectron sieht -wörtlich- "enorme Gewinnpotenziale" durch Reservierungsgebühren und Umsatzprovisionen, erzielt statt einmaliger Verkaufserlöse beim alten Kassengeschäft dauerhafte Gebühreneinnahmen
und erreicht eine stärkere Kundenbindung.
Entscheidend für den Erfolg solcher Systeme ist die möglichst schnelle Gewinnung möglichst vieler Anbieter. Da Vectron mit mehr als 10.000 Kassenplätzen bereits ein wichtiger Anbieter von
Kassensystemen für die Gastronomie ist, sind die Voraussetzungen gut. Direkte und indirekte Vertriebswege bestehen bereits, da entstehen keine großen zusätzichen Vertriebsaufwendungen. Ab dem
ersten Quartal 2001 sollen die ersten Teilnehmer an dem Reservierungssystem gewonnen werden.
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