Erste Fed-Sitzung in der Biden-Präsidentschaft: AllianzGI-Fixed Income Head erwartet keine neuen Maßnahmen
Wir erwarten, dass die US-Notenbank während ihrer dieswöchigen Sitzung keine neuen Maßnahmen beschließen wird. Stattdessen dürfte die Fed die Bereitschaft zur Beibehaltung eines akkommodierenden Kurses bestätigt. Wie bereits auf der vorhergehenden Fed-Sitzung im Dezember erläutert, wird die Bank deutliche Fortschritte bei ihren Zielen Vollbeschäftigung und Inflation abwarten, bevor sie neue Maßnahmen ergreift. Während für 2021 ein Anstieg der Inflationsrate absehbar ist, bleibt der Ausblick für die Beschäftigung jedoch weiter sehr getrübt.
Darüber hinaus dürfte der Fed auch daran gelegen sein, mehr Klarheit über die Folgen der Wirtschaftskrise sowie die Auswirkungen der Corona-Impfkampagne und des Ende Dezember im Kongress verabschiedeten Haushaltspakets zu erlangen. Hinzu kommt, dass der neue US-Präsident Joe Biden wenige Tage vor seinem Amtsantritt einen neuen wirtschaftlichen Rettungsplan im Zusammenhang mit der Coronavirus-Pandemie angekündigt hat.
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Wie immer werden Anleger jedoch die Verlautbarungen von Fed-Chef Jerome Powell genau unter die Lupe nehmen. Allen Gegenargumenten zum Trotz hat an den Märkten bereits die Debatte über ein mögliches Tapering der Fed begonnen, also die Diskussion über das wann und wie einer Verlangsamung der Wertpapierkäufe. Die Marktakteure scheinen überzeugt, dass der nächste Schritt der Notenbank eher eine Verringerung denn eine Verstärkung der expansiven Geldpolitik sein wird. Jede Änderung des geldpolitischen Kurses wäre ein bedeutender Schritt für Anleger, und die Tapering-Erfahrungen von 2013 und 2018 sind noch frisch im Gedächtnis. Die Anleger werden daher auch auf kleinste Anzeichen davon achten, dass innerhalb der Zentralbank selbst die Diskussion hierüber begonnen hat.
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