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     116  0 Kommentare Raiffeisen KAG CIO Szeiler: Sind Aktien schon zu teuer?

    In den letzten Wochen gab es aus der Perspektive der Finanzmärkte überwiegend positive Entwicklungen. Angesichts der vielen Kranken und Toten als Folge der Pandemie mag das zynisch klingen. Die Märkte preisen aber nicht das aktuelle Geschehen, sondern die Erwartungen für die Zukunft. Diese wurden durch die Zulassungen der ersten Impfstoffe sowie den Beginn der Impfungen positiv beeinflusst. Auch wenn es dieser Tage angesichts immer längerer Lockdowns schwer vorstellbar ist, wird im Verlauf des zweiten Halbjahres eine Normalisierung des Lebens eintreten. Damit im Einklang wird es eine starke Erholung von Wirtschaft und Unternehmen geben. Und darauf fußt im Wesentlichen die aktuell sehr gute Stimmung, insbesondere an den Aktienmärkten. Dass es in dem einen oder anderen Segment bereits eine Übertreibung gibt, ist zwar richtig, für den breiten Markt teilen wir aber die Zuversicht für das Jahr 2021 in Hinblick auf Aktien. Oft wird als negatives Argument die teure Bewertung der Aktienmärkte genannt. Dieser Einwand ist zum Teil berechtigt, nämlich bei einigen defensiven Titeln, die am stärksten von den niedrigen Zinsen profitiert haben. Gerade in der aktuellen Phase des Zyklus‘ ist das hohe KGV (Kurs-Gewinn-Verhältnis) für den breiten Markt aber nicht überraschend. Der Quotient Kurs durch Gewinn ist hoch, weil die Kurse schon gestiegen sind, die Gewinne aber noch nicht. In einer späteren Phase des Kapitalmarktzyklus‘ werden die Gewinne stärker steigen als die Kurse, was das KGV wieder senken wird. Später beginnen die Kurse dann den nächsten Abschwung vorweg zu nehmen, normalerweise bevor die Unternehmensgewinne tatsächlich nach unten gehen. In dieser Phase sieht der Markt gemessen am KGV billig aus, was aber nicht bedeutet, dass dies ein guter Kaufzeitpunkt für Aktien ist. Daher: Bewertung ist kein guter Indikator, wenn es um taktische Timing-Entscheidungen für die Aktienmärkte geht.

    Staatsanleihen: USA und europäische Peripherie bieten derzeit die größten Chancen

    Unsere Einschätzung in Bezug auf das Segment der Staatsanleihen bleibt unverändert. So waren wir bei kerneuropäischen Staatsanleihen, insbesondere deutschen und französischen Papieren, am vorsichtigsten – und bleiben es auch. Staatsanleihen der europäischen Peripherie (Italien und Spanien) sehen wir positiver, ebenso US-Staatsanleihen.

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    Simon Weiler
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    Verfasst von Simon Weiler
    Raiffeisen KAG CIO Szeiler: Sind Aktien schon zu teuer? In den letzten Wochen gab es aus der Perspektive der Finanzmärkte überwiegend positive Entwicklungen. Angesichts der vielen Kranken und Toten als Folge der Pandemie mag das zynisch klingen. Die Märkte preisen aber nicht das aktuelle Geschehen, sondern die Erwartungen für die Zukunft. Diese wurden durch die Zulassungen der ersten Impfstoffe sowie den Beginn der Impfungen positiv beeinflusst. Auch wenn es dieser Tage angesichts immer längerer Lockdowns schwer vorstellbar ist, wird im Verlauf des zweiten Halbjahres eine Normalisierung des Lebens eintreten.

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