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     252  0 Kommentare Wer Vergleiche zieht, sollte aufpassen, was miteinander verglichen wird

    Der Dax ist ohne Zweifel des Deutschen liebster Index. Viele Anleger vergleichen ihn jedoch meist mit den anderen gängigen großen Indizes. Doch dabei sollte man vorsichtig sein und wissen, was man miteinander vergleicht.

    Wer nämlich glaubt, dass der DAX in diesen Wochen neue Rekorde aufgestellt hat, der wird bei genauerem Blick feststellen, dass das nur unter Zuhilfenahme der gezahlten und eingerechneten Dividenden möglich war. Wer sich jedoch für den DAX ohne Dividenden interessiert, der wird beim sogenannten Kursindex fündig. Dieser DAX Kursindex wird auch von der Deutschen Börse berechnet und startete auch in den 80er-Jahren; ebenfalls bei 1.000 Punkten.

    Im Gegensatz zum üblicherweise abgebildeten Performance-DAX wurde beim Kursindex die Dividende nicht reinvestiert, sondern herausgerechnet. Der DAX Kursindex notiert aktuell unwesentlich oberhalb der Marke von 6.000 Punkten. Damit liegt das Barometer rund 8.000 Punkte niedriger als der DAX Performance Index und weiterhin unterhalb seines Allzeithochs aus dem Jahr 2018 bei 6.443,75 Punkten.

    Unabhängig davon, welche Index-Berechnungsmethode jeder einzelne für sich favorisiert, im internationalen Vergleich werden nahezu alle großen Indizes in der Form eines Kursindex berechnet. Wer heute demzufolge den Dow Jones und den DAX vergleicht, der müsste fairerweise den DAX Kursindex heranziehen, um eben nicht Äpfel mit Birnen zu vergleichen.

    Nicht nur, dass der DAX Kursindex sich nicht annähernd so gut entwickelt hat wie der Dow Jones. Der DAX Kursindex hat sich, gemessen an den Kursen rund um das Jahr 2000, kaum verändert. Im März 2000 notierte der Index im Hoch bei 6.266,15 Punkten. Demgegenüber konnte sich der Dow Jones im gleichen Zeitraum seit 2000 fast verdreifachen.

    Aus ganz pragmatischen Handelsgesichtspunkten ist für Anleger in Deutschland jedoch weiterhin der DAX Performance-Index entscheidend. Da sich nahezu alle Derivate an der EUREX auf den DAX Performance-Index beziehen, werden demzufolge auch Zertifikate und Optionsscheine auf den DAX Performance-Index angeboten. Insofern ist der ständige Vergleich der unterschiedlichen Indizes sicher ein wenig trügerisch; aber nicht weiter tragisch. Nur sollten Anleger wissen, was sie mit und gegeneinander vergleichen und in Bezug setzen, bevor sie ihre Produktauswahl und Kaufentscheidung tätigen.




    Lars Brandau
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    Der Deutsche Derivate Verband (DDV)ist die Branchenvertretung der führenden Emittenten strukturierter Wertpapiere in Deutschland. Mitglieder sind BNP Paribas, Citigroup, DekaBank, Deutsche Bank, DZ BANK, Goldman Sachs, HSBC Trinkaus, HypoVereinsbank, J.P. Morgan, LBBW, Morgan Stanley, Société Générale, UBS und Vontobel. Außerdem unterstützen mehr als 20 Fördermitglieder die Arbeit des Verbands. Dazu zählen die Börsen in Stuttgart und Frankfurt sowie der Handelsplatz gettex, der zur Bayerischen Börse in München gehört. Auch die Baader Bank, die Direktbanken comdirect bank, Consorsbank, DKB, flatexDEGIRO, ING-DiBa, maxblue, S Broker und Trade Republic gehören dazu sowie die Finanzportale finanzen.net, onvista und wallstreet:online und verschiedene andere Dienstleister.
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    Verfasst von Lars Brandau
    Wer Vergleiche zieht, sollte aufpassen, was miteinander verglichen wird Der DAX ist ohne Zweifel des Deutschen liebster Index. Viele Anleger vergleichen ihn jedoch meist mit den anderen gängigen großen Indizes. Doch dabei sollte man vorsichtig sein und wissen, was man miteinander vergleicht.

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