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    Investieren für Einsteiger  207  0 Kommentare Wie Börseneinsteiger bereits mit kleinen Summen Geld verdienen

    Mit Sparplänen können auch junge Leute mit wenig Geld in die Altersvorsorge investieren. Benötigt werden nur ein Depot und die passenden Fonds oder ETFs.

    Die Immobilienpreise steigen, die Zinsen sinken und das eigene Bankkonto ist nicht gerade prall gefüllt: Viele Berufseinsteiger wollen sich fürs Alter finanziell absichern, ohne dafür horrende Summen zu investieren. Mit Sparplänen kann auch aus kleinen Beträgen ein Vermögen wachsen.

    Reich und risikoverliebt: So lautet eins von vielen Klischees, die über Börsianer im Umlauf sind. Allerdings muss man keineswegs Geld im Überfluss haben, um an den Kapitalmärkten erfolgreich zu sein. Mit Sparplänen können auch Studenten, Auszubildende oder Berufseinsteiger regelmäßig kleinere Summen in ETFs (engl. Exchange Traded Funds, börsengehandelte Indexfonds) oder Investmentfonds investieren und damit schon ab 25 Euro monatlich langfristig ein Vermögen aufbauen. Einige Banken bieten alternativ auch quartalsweise oder halbjährliche Sparintervalle an, um den Bedürfnissen ihrer Kunden gerecht zu werden.

    Cost-Average-Effekt: Sicherheit und sinkende Kosten

    Der große Vorteil: Ein ETF-Sparplan kann jederzeit gestartet, gestoppt oder angepasst werden. Auf diese Weise bleiben Anleger flexibel, wenn ihre Lebensplanung sich kurzfristig ändert, mehr Geld hereinkommt oder das Geld mal knapp ist, weil es anderweitig gebraucht wird.

    Solange im Rahmen des Sparplans allerdings regelmäßig Aktien und andere Wertpapiere gekauft werden, können Anleger sich ganz entspannt zurücklehnen und den sogenannten Cost-Average-Effekt für sich arbeiten lassen. Denn aufgrund des festen monatlichen Betrags werden bei fallenden Kursen mehr und bei steigenden Kursen weniger Anteile gekauft, sodass der Durchschnittspreis der erworbenen Titel langfristig sinken sollte.

    Lass die Zinsen arbeiten

    Hinzu kommt, dass sich Anlageziele mit Sparplänen deutlich schneller realisieren lassen als mit Tages- oder Festgeldkonten. Grund ist der Zinseszinseffekt, dessen Wirkung sich mit dem exponentiellen Wachstum der Corona-Zahlen vergleichen lässt. Doch während im Verlauf der Pandemie eine höhere Zahl an Infizierten dazu führt, dass immer mehr gesunde Menschen angesteckt werden und die Zahl der Virusträger exponentiell steigt, hat das exponentielle Wachstum bei Sparplänen sehr willkommene Auswirkungen.

    Denn während viele Banken aktuell nur noch, wenn überhaupt, 0,1 Prozent Zinsen gewähren, haben Indexfonds, die die Wertentwicklung des Weltaktienindex MSCI World abbilden, in den vergangenen 44 Jahren auf Eurobasis im Schnitt 7,4 Prozent Rendite abgeworfen – jährlich, wohlbemerkt. Wenn man davon ausgeht, dass dieser Durchschnitt auch in Zukunft erreicht wird und die jährlich erwirtschaftete Rendite sofort reinvestiert wird, könnten aus 1.000 Euro Startkapital innerhalb von zehn Jahren 2.041,94 Euro werden. Der Vergleich mit einer Sparanlage schockt hier geradezu: Würde das gleiche Geld auf einem Tagesgeldkonto mit 0,1 Prozent Jahreszins liegen, gewinnt man im gleichen Zeitraum gerade einmal 10,05 Euro hinzu. Genau besehen, bleibt es aber nicht einmal dabei: Durch die Inflation, die derzeit aufgrund der Pandemiefolgen bei moderaten 1,3 Prozent liegt, wird schleichend die Kapitaleinlage entwertet. Deutschlands Wirtschaftsweise warnen, dass zukünftig Inflationsraten von 3 bis 4 Prozent nicht undenkbar sind.

    Daher zurück zu unserem Renditebeispiel: Wer per Sparplan monatlich 50 Euro investiert, freut sich bei einer Rendite von 7 Prozent nach zehn Jahren über rund 8.600 Euro. Wer als junger Mensch monatlich 50 Euro investiert – über dreißig Jahre hinweg also insgesamt 18.000 Euro für den Ruhestand einzahlt, blickt schlussendlich sogar auf fast 59.000 Euro im Depot.

    Was brauche ich?

    Wer sein Geld in Fonds oder Aktien investieren möchte, braucht dafür zuallererst ein Depot. Privatanleger, die mit Wertpapieren handeln möchten, können ein Wertpapierdepot bei Banken oder anderen Finanzdienstleistern wie Online-Brokern eröffnen.

    Welcher Depotanbieter zu einem passt, hängt auch mit der eigenen Anlagestrategie zusammen. Zu den Faktoren, auf die man achten sollte, gehören Service und Beratung, Kostentransparenz sowie die angebotene Auswahl an Fonds, ETFs und Sparplänen. Beliebt und günstig sind zum Beispiel Trade Republic, Comdirect oder Flatex.

    Investieren – aber in was?

    Sobald die Wahl getroffen und das Depot eingerichtet ist, kann das Investieren losgehen. Da die Auswahl an Anlageprodukten schier unendlich erscheint und auch das Angebot nachhaltiger Fonds- und ETF-Lösungen immer weiter wächst, kommt man gerade am Anfang nicht darum herum, sich mit der Vielzahl an Möglichkeiten auseinander zu setzen.

    Das Netzwerk der Verbraucherzentrale empfiehlt, zu Beginn erst einmal zu klären, wie lange man sein Geld anlegen möchte und wie viel Risiko man bereit ist zu tragen, wenn dadurch die Chance auf höhere Renditen steigt. Da es am Aktienmarkt keine Garantien gibt, sollte man sein Risiko in jedem Fall breit streuen – über einzelne Regionen, Länder, Sektoren und Megatrends.

    Besonders marktbreit aufgestellt sind Fonds und ETFs, die Aktienindizes wie den MSCI World oder den S&P 500 nachbilden. Im MSCI World sind mehr als 1.600 Unternehmen aus 23 Industrienationen gelistet. Im S&P 500 werden die Aktien der 500 größten börsennotierten US-amerikanischen Unternehmen abgebildet. Beispiele für ETFs dieser Indizes sind der Deka MSCI World UCITS ETF (ISIN: DE000ETFL508) und der SPDR S&P 500 UCITS ETF (ISIN: IE00B6YX5C33).

    Zu den großen Welt-ETFs gibt es auch nachhaltige Alternativen wie beispielsweise den HSBC MSCI World Select SRI Index (ISIN: DE000A2H5YR8), der die 400 Unternehmen des MSCI World bündelt, die das höchste ESG-Ranking aufweisen. Umstrittene Branchen scheiden von vornherein aus. Dazu gehören Alkohol, Tabak, Glücksspiel, Waffen, Atomkraft, Pornografie und Gentechnik.

    Wenn man sich entschieden hat, welche Anlageklasse die richtige für einen ist, aber noch nicht genau weiß, in welchen Fonds man investieren will, kann unser Fonds-Explorer bei der Suche und dem Vergleich verschiedener Produkte helfen. Um Transaktionen zu Beginn erst einmal zu simulieren und die Entwicklung ausgewählter Fonds zu beobachten, besteht zudem die Möglichkeit, ein Musterdepot anzulegen.

    Weitere Informationen finden Sie auf www.derfonds.com


    Helge Rehbein
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    Helge Rehbein (Jahrgang 1975) ist als in der Spiegel-Gruppe ausgebildeter Wirtschaftsredakteur seit dem Jahr 2010 in der Finanzberichterstattung und Finanzkommunikation tätig. Zu seinen Schwerpunktthemen gehören Nachhaltigkeit, Megatrends, Schwellenländermärkte, Rohstoffe und ETF-Strategien. Der studierte Politik- und Sprachwissenschaftler wertet dank seiner genauen Kenntnisse des Englischen, Spanischen und Portugiesischen Material aus den entsprechenden Originalquellen aus – und sorgt damit für einen frischen Blick auf das Marktgeschehen. Helge Rehbein investiert an den globalen Märkten selbst und vertraut als Kenner der internationalen Beziehungen auf seine Branchenexpertise und sein erprobtes Gespür bei der Bewertung von globalen Marktchancen. Seine Interviewpartner schätzen ihn als Journalisten, der sachlich berichtet und gerne auch einmal unbequeme Fragen stellt.
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    Verfasst von Helge Rehbein
    Investieren für Einsteiger Wie Börseneinsteiger bereits mit kleinen Summen Geld verdienen Die Immobilienpreise steigen, die Zinsen sinken und das eigene Bankkonto ist nicht gerade prall gefüllt: Viele Berufseinsteiger wollen sich fürs Alter finanziell absichern, ohne dafür horrende Summen zu investieren. Mit Sparplänen kann auch aus kleinen Beträgen ein Vermögen wachsen.

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