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     122  0 Kommentare Tischlein deck dich!, Kommentar von Jan Schrader zu Lyxor

    Frankfurt (ots) - Jetzt speist Amundi, der Fondsriese. Nach Pioneer und dem
    Assetmanagement der spanischen Bank Sabadell verputzt die französische
    Fondsgesellschaft nun voraussichtlich die ETF-Schmiede Lyxor. Die Verbindung
    zwischen der Amundi-Mehrheitseignerin, der Großbank Crédit Agricole, und der
    Rivalin Société Générale, Inhaberin von Lyxor, ist offenbar noch intakt, nachdem
    Société Générale selbst über viele Jahre Miteigentümerin von Amundi war und
    somit vom gleichen Tisch gespeist hat. Für die französische Fondsadresse, die
    nach jüngsten Zahlen 1,73 Bill. Euro Fondsvolumen auf die Waage bringt, handelt
    es sich bei Lyxor, die lediglich 124 Mrd. Euro verwaltet, eher um einen Happen.
    Amundi hat zwar einen Verdauungsspaziergang angekündigt, doch könnte das
    Fondshaus bald wieder Appetit bekommen.

    Der Teller der DWS, die mit 793 Mrd. Euro unter den deutschen
    Fondsgesellschaften zwar die meisten Pfunde auf die Waage bringt, aber nicht
    einmal halb so schwer ist wie die Rivalin aus Paris, bleibt vorerst leer. Auf
    den ersten Blick sieht sie damit wie eine Verliererin aus, würde die
    Mehrheitseignerin Deutsche Bank ihr Fondstöchterchen doch gern unter den größten
    zehn Fondsadressen der Welt positionieren, wozu sie einen Bauchumfang ähnlich
    wie Amundi bräuchte und damit auch "anorganisch" wachsen, also zünftig speisen
    müsste. DWS-Chef Asoka Wöhrmann hat den Appetit der Gesellschaft immer wieder
    betont, wenngleich sein Haus nicht jeden Fraß nur der Größe wegen verschlingen
    würde, wie die Gesellschaft in etwas vornehmeren Worten ausgedrückt hat. Einen
    Tisch, der sich wie in Grimms Märchenwelt selbst deckt, gibt es im Fondsgeschäft
    leider nicht.

    Amundi wie DWS speisen an mehreren Tischen: Sie sind international tätige
    Häuser, wozu eine Präsenz an vielen Orten ebenso zählt wie ein breites
    Produktbüfett - darunter das ETF-Segment, in dem die DWS bis jetzt stärker
    vertreten ist als Amundi. Im internationalen Geschäft und im ETF-Segment
    erhalten Gesellschaften nach Ansicht von Marktbeobachtern aber nur dann einen
    Platz am Tisch, wenn sie bereits eine gewisse Leibesfülle mitbringen - das
    Phänomen ist unter dem Schlagwort der Konsolidierung bekannt. Doch auch dünnere
    Gesellschaften können gut speisen, sofern im Heimatmarkt die Schläuche des
    Fondsvertriebs intakt sind, wovon Amundi und DWS ebenfalls leben. Der
    Lyxor-Schmaus der Rivalin bedeutet nicht, dass die DWS hungrig bleibt. Sie muss
    aber klären, an welchem Tisch sie Patz nimmt.

    Pressekontakt:

    Börsen-Zeitung
    Redaktion

    Telefon: 069--2732-0
    www.boersen-zeitung.de

    Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/30377/4883562
    OTS: Börsen-Zeitung




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