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     114  0 Kommentare Deutsche Anleihen geraten erneut unter Druck

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Kurse deutscher Staatsanleihen sind am Dienstag erneut unter Druck geraten. Bis zum Nachmittag fiel der richtungweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future um 0,22 Prozent auf 169,88 Punkte. Zeitweise war der Future noch kräftiger gefallen. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen stieg bis auf minus 0,20 Prozent. Das ist der höchste Stand seit Anfang Juli.

    Bundesanleihen knüpfen mit den neuerlichen Verlusten an die Entwicklung der vergangenen Wochen an. Entscheidend für den Abwärtstrend sind steigende Inflationserwartungen und die Neigung großer Zentralbanken, ihre extrem lockere Geldpolitik etwas zu straffen. Die Analysten der Commerzbank sprechen sogar von "Zentralbank-Angst". Diese sorgt für Zinsauftrieb an den Kapitalmärkten und belastet im Gegenzug die Kurse bestehender Anleihen.

    Nicht nur in Deutschland, auch in anderen großen Volkswirtschaften treibt der Kurs der Zentralbanken die Kapitalmarktzinsen. In Großbritannien rentierten zehnjährige Staatsanleihen am Dienstag erstmals seit längerem zeitweise mit mehr als einem Prozent. In den USA liegen die Marktzinsen noch höher bei mittlerweile mehr als 1,5 Prozent. Unter den großen Zentralbanken gelten derzeit die US-Notenbank Fed und die Bank of England als heiße Kandidaten für eine moderate Straffung ihrer Geldpolitik.

    In der Eurozone zeichnet sich hingegen noch keine geldpolitische Wende ab. Die zuletzt erhöhte Inflation in der Eurozone bezeichnete EZB-Präsidentin Christine Lagarde erneut als nur vorübergehend. Sie sei auf Sonderfaktoren infolge der Corona-Krise zurückzuführen. Die Wirtschaft habe unterdessen die Talsohle durchschritten, sei aber noch nicht ganz über den Berg./jsl/he




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