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     140  0 Kommentare Zitrusfrüchte sind nun mal sauer

    Die ersten Sondierungsgespräche zwischen den Grünen und der FDP werden medial mit Argusaugen verfolgt, jedes Selfie und jeder Nebensatz werden ausgeschlachtet und gedeutet

    Die ersten Sondierungsgespräche zwischen den Grünen und der FDP werden medial mit Argusaugen verfolgt, jedes Selfie und jeder Nebensatz werden ausgeschlachtet und gedeutet. Das alles vor dem Hintergrund möglicher Koalitionen; ob nun Ampel oder Jamaika. Eines allerdings darf bei gelegentlicher Aufbruchseuphorie nicht unterschlagen werden, ob nun eine Neuausrichtung oder nur eine Weichenstellung, beides kostet enorm viel Geld. Geld, dass die Steuerzahler auftreiben müssen.

    Und das wiederum wird bei gleichbleibenden Löhnen, steigenden Kosten, anhaltender Inflation und Negativzinsen immer schwerer. Nun sind die Deutschen bekanntlich Sparweltmeister. Doch gerade das hilft ihnen im besagten Umfeld rein gar nichts, denn die Kaufkraft sinkt beständig.

    Auch, wenn es seit knapp anderthalb Jahren einen neuen Retailboom gibt; Millionen neuer Anleger eröffnen Konten und entdecken Kapitalmarktprodukte für sich; im Großen und Ganzen halten die Deutschen aber an ihren Spargewohnheiten fest. Das bringt Milliarden Euro Kaufkraftverlust mit sich. Zugleich steigt das private Geldvermögen weiter an.

    Wie das Finanzportal Tagesgeldvergleich.net auf der Basis von Daten der Europäischen Zentralbank und der Bundesbank berechnet hat, könnte sich der Realzinsverlust und damit der Kaufkraftverlust bis Jahresende auf rund 39 Milliarden Euro summieren. Gemessen an der deutschen Bevölkerung wäre dies ein Minus von 471,74 Euro pro Kopf. Dem Bericht zufolge würde sich mit Blick auf das Jahr 2020 damit der Kaufkraftverlust mehr als versechsfachen.

    Die Lösung kann deshalb nur lauten: Investieren statt zu Sparen. Deutschland braucht endlich eine nachhaltige Wertpapierkultur. Und dazu bedarf zunächst weiterhin einer hinreichenden Aufklärung. Anlegerinnen und Anlegern muss die Einstiegshürde erleichtert werden. Gleichwohl geht es nun einmal nicht ohne Zeit und ohne mathematische Grundkenntnisse. Beides ließe sich bereits in der Schule vermitteln.

    Ob das jedoch von den an den Sondierungsgesprächen beteiligten Personen erkannt und umgesetzt werden wird, darf angesichts der Wahlprogramme und sonstigen Themenkomplexe eher bezweifelt werden.




    Lars Brandau
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    Der Deutsche Derivate Verband (DDV)ist die Branchenvertretung der führenden Emittenten strukturierter Wertpapiere in Deutschland. Mitglieder sind BNP Paribas, Citigroup, DekaBank, Deutsche Bank, DZ BANK, Goldman Sachs, HSBC Trinkaus, HypoVereinsbank, J.P. Morgan, LBBW, Morgan Stanley, Société Générale, UBS und Vontobel. Außerdem unterstützen mehr als 20 Fördermitglieder die Arbeit des Verbands. Dazu zählen die Börsen in Stuttgart und Frankfurt sowie der Handelsplatz gettex, der zur Bayerischen Börse in München gehört. Auch die Baader Bank, die Direktbanken comdirect bank, Consorsbank, DKB, flatexDEGIRO, ING-DiBa, maxblue, S Broker und Trade Republic gehören dazu sowie die Finanzportale finanzen.net, onvista und wallstreet:online und verschiedene andere Dienstleister.
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    Verfasst von Lars Brandau
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