Bei den Technologieaktien gibt es nicht nur Konjunkturprobleme

Wieder einmal ein schlechter Tag für die Technologie-Aktien. Die Nasdaq korrgiert gestern; Crash und Vertrauenskrise am Neuen Markt. Kommen die Flaggschiffe der New Economy noch einmal in Mode oder war dies erst der Anfang einer Entwicklung, die den Höhenflug der Zukunftsaktien auf Dauer stoppt?

Von Klaus Singer und Thomas Siedler

Entscheidend wird es sein, ob die Saison der Gewinnwarnungen, gerade in den USA, nicht weiter fortgeführt wird. Davon gehen nicht wenige Analysten aus. Kann die sich abzeichnende harte Landung der US-Konjunktur von den erwarteten Zinssenkungen abgefedert werden?

Eine Reihe von Fragen, die nichts mit den Technologie-Werten an sich zu tun haben: Neben den volkswirtschaftlichen Rahmenbedingungen sollte der Technologie-Investor die Entwicklung einiger Eckpunkte zusätzlich im Auge behalten.

Handys – droht ein Prozessdesaster?

Seit Jahren wird die Auswirkung der Handystrahlung auf den menschlichen Organismus untersucht. Bisher werden überwiegend thermische Konsequenzen untersucht – bis hin zur Begünstigung von Hirntumoren 146751. Mittlerweile wird weitergehend hinterfragt, inwieweit starke Mikrowellenfelder die Funktionsfähigkeit der Blut-Hirn-Schranke beeinträchtigen und so das Gehirn für alle möglichen Folgeerkrankungen und Infektionen anfällig machen könnten.

Man kann sich unschwer ausmalen, welches Damoklesschwert über der Branche hängt, die in Europa in die Marktsättigung läuft, besonders in Fernost allerdings vor der Durchdringung interessanter Märkte - wie zum Beispiel China - steht.

Neue Mobilfunkgenerationen könnten in den entwickelten Märkten im zweiten Halbjahr für Ersatzbedarf sorgen 145851, wenn mit GPRS die 2,5-te Mobilfunkgeneration in Betrieb geht. Die Hoffnungen ruhen auf UMTS, das allerdings kaum vor Mitte nächsten Jahres in größerem Umfang "auf Sendung" geht und für die Marktdurchdringung wohl noch einige Zeit brauchen wird 144282.


Telekommunikation-Serviceprovider – höhere Anforderungen und geringere Gewinne

TK-Unternehmen kämpfen mit sinkenden Margen. Gleichzeitig sind sie gezwungen, einen immer größeren Anteil am Umsatz zu investieren, um in deregulierten Märkten zu bestehen. Das gilt gleichermaßen für Betreiber von Mobilfunknetzen und Anbieter von Festnetz basierten Dienstleistungen. Ihre Refinanzierung über die Börse stößt an Grenzen; manche Banken meinen, sie seien mit ihren Krediten schon zu stark engagiert.