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INVERTO GmbH: Ohne Kompass ins Blaue: Preisrallye bei Rohstoffen traf Unternehmen unvorbereitet
DGAP-News: INVERTO GmbH / Schlagwort(e): Studie/Studienergebnisse
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Köln, 8. Dezember 2021. Der schnelle und massive Preisanstieg bei vielen Rohstoffen traf die meisten Unternehmen unvorbereitet. Doch nicht nur die Preise belasten die Betriebe,
auch stehen nicht immer alle Materialien in benötigter Menge zur Verfügung. Für die kommenden Monate hoffen Entscheider:innen auf Stabilisierung in den Lieferketten, rechnen aber weiterhin mit
steigenden Preisen. Dies sind die zentralen Ergebnisse der INVERTO-Rohstoffstudie.
Neun von zehn Unternehmen (89 Prozent), die an der Studie teilgenommen haben, stellen eine eingeschränkte Verfügbarkeit von Rohstoffen fest. Am schwierigsten ist die Lage bei Kunststoffen (35
Prozent), Eisenmetallen und Stahl (31 Prozent) sowie Holz, Papier und Cellulose (33 Prozent). Wie schnelllebig die Entwicklung auf den
Rohstoffmärkten zurzeit ist, zeigt die Tatsache, dass im Zeitraum der Umfrage - Sommer 2021 - zwar 48 Prozent der Teilnehmenden bei Aluminium
Preissteigerungen wahrgenommen haben, aber nur 17 Prozent eingeschränkte Verfügbarkeit. Heute droht der Industrie das Aluminium auszugehen, da in China die Produktion des für Aluminium
unverzichtbaren Magnesiums weitgehend abgeschaltet wurde und nur langsam wieder anläuft.
Das gleiche Bild zeigt sich bei den Energiekosten: 27 Prozent der Befragten erwarteten steigende Strompreise, 23 Prozent rechneten mit einem Anstieg der Gas- und Ölpreise. Jeweils fünf Prozent befürchteten Versorgungsengpässe. Jetzt, kurz vor dem Winter, sorgen die massiv erhöhten Energiepreise für Diskussionen innerhalb der europäischen Politik. Die Gasspeicher sind leer wie selten zuvor, mancherorts werden gar kalte Wohnungen und Blackouts befürchtet. "Die Volatilität ist infolge der Pandemie drastisch gestiegen", stellt Lars-Peter Häfele, Rohstoffexperte und Managing Director bei INVERTO, fest.