Standpunkt von Stiebel Eltron
"EU GREEN TAXONOMY" setzt Erdgas im Wärmemarkt Grenzen (FOTO) - Seite 2
scheint notwendig, da diese als Übergangstechnologie hin zu einer rein
erneuerbaren Stromerzeugung benötigt werden.
2. Verbleibende Gaskraftwerke sollten perspektivisch ausschließlich mit grünem
Wasserstoff, der bestenfalls mittels in Europa produziertem
Erneuerbaren-Energien-Strom erzeugt wurde, betrieben werden, um die negativen
Klima- und Umweltfolgen der anderen Pfade zur Wasserstofferzeugung zu
vermeiden. Im Kommissionsvorschlag sollte deshalb dringend die Einführung
eines jährlichen Budgets von 550 Kilogramm CO2-Äuqivalenten je installiertem
Kilowatt Leistung (kg CO2e/kW) und dessen mögliche Streckung auf 20 Jahre
gestrichen werden. Andernfalls würden Gaskraftwerke sehr lange "fossile"
Betriebsstunden aufweisen.
3. Damit die Übergangstechnologie "Erdgas" nicht die Ziele des
Klimaschutzprogramms gefährdet, muss Erdgas für den Übergangszeitraum, in dem
es für die Versorgungssicherheit benötigt wird, so effizient wie möglich
eingesetzt werden. Unwirtschaftliche Kraftwerke mit wenigen Betriebsstunden
zu errichten und erst dann nach den dazugehörigen Verbrauchern zu suchen,
sollte dies jedenfalls nicht umfassen.
Für den Wärmesektor bedeutet das, dass Gas nicht direkt in Brennwertgeräten zum
Einsatz kommen darf, sondern dass Strom aus Gaskraftwerken genutzt werden muss,
um Wärmepumpen zu betreiben - die wiederum lokale Erneuerbare Energien zur
Wärmeerzeugung nutzen. Durch die Nutzung von Strom aus Gaskraftwerken in
Wärmepumpen werden bei einer Jahresarbeitszahl von 3,5, wenn der Strom aus einem
Gas-und-Dampf-Kraftwerk (GuD) mit 60 Prozent Wirkungsgrad kommt, 52 Prozent
Erdgas und damit CO2-Emissionen eingespart. Wird das Erdgas in einem
Spitzenlastkraftwerk, das nur über eine Gasturbine verfügt, mit einem
Wirkungsgrad von 39 Prozent verstromt, so spart die Wärmepumpe gegenüber dem
Brennwertkessel immer noch 27 Prozent Erdgas und damit CO2-Emissionen ein.
Fazit: Wenn schon Erdgas als Übergangstechnologie zwingend nötig ist, dann aber
bitte nur für eine flexible Stromproduktion. Jeder Prozess, der mittels
Elektrifizierung sinnvoll dekarbonisiert werden kann, muss so schnell wie
möglich umgestellt werden - das gilt insbesondere für den Wärmesektor, wo die
Wärmepumpe als stromnutzende Alternative ja nicht nur den fossilen Brennstoff
durch Strom substituiert, sondern auch noch ein Vielfaches an zusätzlicher
Umweltenergie einkoppelt.
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STIEBEL ELTRON GmbH & Co. KG
Presse
Henning Schulz
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