Standpunkt von Stiebel Eltron
"EU GREEN TAXONOMY" setzt Erdgas im Wärmemarkt Grenzen (FOTO)
Holzminden (ots) - +++ Übergangstechnologie Erdgas nötig für flexible
Stromproduktion +++
Die EU-Kommission versendete ihren Vorschlag an Silvester eine gute Stunde vor
Mitternacht, zumindest übergangsweise die Stromproduktion durch Kern- und auch
Erdgaskraftwerke als "nachhaltig" zu klassifizieren, um so Investitionen in
diese Techniken als grüne Investitionen anerkennen zu können. Heizungshersteller
Stiebel Eltron hält zumindest die Erdgas-Thematik für nachvollziehbar - der
Standpunkt des Unternehmens:
Natürlich wäre es wünschenswert, nur noch Strom aus erneuerbaren Energien zu
nutzen. Leider ist das angesichts des schleppenden Ausbaus der Erneuerbaren
Energien zur Stromerzeugung in den letzten Jahren kurzfristig nicht umsetzbar.
Langfristig muss und wird jede Regierung dieses Manko beheben - die
Treibhausgasneutralität bis 2050 stand schließlich schon im Paris-Abkommen,
Deutschland hat das Ziel sogar auf 2045 vorgezogen, auch Europa will den
Klimaschutz bis 2030 beschleunigen. Nahezu alle Experten gehen davon aus, dass
flexible Gaskraftwerke, die perspektivisch mit grünem Wasserstoff betrieben
werden, dabei eine Rolle spielen. Sie bieten zwei wesentliche Vorteile: Grüner
Wasserstoff kann einerseits bei Überkapazitäten von grünem Strom auch in Europa
produziert werden und hervorragend als Speichermedium dienen, andererseits sind
neue Gaskraftwerke in der Lage, kurzfristige Nachfragen im Zusammenspiel mit der
erneuerbaren Stromerzeugung flexibel zu bedienen.
Deswegen ist die Idee, Investitionen in derartige Kraftwerke, die mangels grünem
Wasserstoff vorerst auch Erdgas nutzen, als nachhaltige Investition einzustufen,
nachvollziehbar. Damit legt die EU aber auch klipp und klar fest, dass der
Ausstieg aus der Nutzung fossilen Erdgas nicht nur im Wärmemarkt konkret wird.
Entscheidend dabei ist, dass nicht das Erdgas selbst als "grüner Energieträger"
klassifiziert wird - sondern allein das Kraftwerk. Im Kommissionsvorschlag ist
vorgesehen, dass die Kraftwerke bis 2035 auf "Niedrigemissionsgase" umgestellt
werden müssen. Bestenfalls ist das mit Wasserstoff aus erneuerbaren Energien
möglich, aber genauso gut fallen darunter laut EU-Definition auch Biogase, deren
Nachhaltigkeit allerdings umstritten ist. Hier ist ein Nachschärfen
erforderlich. Für den Wärmemarkt hat dies auch direkte Auswirkungen auf
verfügbare Mengen und Preiserwartungen für Biogase, wenn der Stromsektor
verpflichtet wird, für neue Projekte zumindest teilweise Biogas zu nutzen.
Grundsätzlich lässt sich festhalten:
1. Die Einstufung der Stromerzeugung mittels Erdgaskraftwerken als "nachhaltige"
Technologie im Rahmen von "Green Taxonomy" für einen Zeitraum bis 2030
Stromproduktion +++
Die EU-Kommission versendete ihren Vorschlag an Silvester eine gute Stunde vor
Mitternacht, zumindest übergangsweise die Stromproduktion durch Kern- und auch
Erdgaskraftwerke als "nachhaltig" zu klassifizieren, um so Investitionen in
diese Techniken als grüne Investitionen anerkennen zu können. Heizungshersteller
Stiebel Eltron hält zumindest die Erdgas-Thematik für nachvollziehbar - der
Standpunkt des Unternehmens:
Natürlich wäre es wünschenswert, nur noch Strom aus erneuerbaren Energien zu
nutzen. Leider ist das angesichts des schleppenden Ausbaus der Erneuerbaren
Energien zur Stromerzeugung in den letzten Jahren kurzfristig nicht umsetzbar.
Langfristig muss und wird jede Regierung dieses Manko beheben - die
Treibhausgasneutralität bis 2050 stand schließlich schon im Paris-Abkommen,
Deutschland hat das Ziel sogar auf 2045 vorgezogen, auch Europa will den
Klimaschutz bis 2030 beschleunigen. Nahezu alle Experten gehen davon aus, dass
flexible Gaskraftwerke, die perspektivisch mit grünem Wasserstoff betrieben
werden, dabei eine Rolle spielen. Sie bieten zwei wesentliche Vorteile: Grüner
Wasserstoff kann einerseits bei Überkapazitäten von grünem Strom auch in Europa
produziert werden und hervorragend als Speichermedium dienen, andererseits sind
neue Gaskraftwerke in der Lage, kurzfristige Nachfragen im Zusammenspiel mit der
erneuerbaren Stromerzeugung flexibel zu bedienen.
Deswegen ist die Idee, Investitionen in derartige Kraftwerke, die mangels grünem
Wasserstoff vorerst auch Erdgas nutzen, als nachhaltige Investition einzustufen,
nachvollziehbar. Damit legt die EU aber auch klipp und klar fest, dass der
Ausstieg aus der Nutzung fossilen Erdgas nicht nur im Wärmemarkt konkret wird.
Entscheidend dabei ist, dass nicht das Erdgas selbst als "grüner Energieträger"
klassifiziert wird - sondern allein das Kraftwerk. Im Kommissionsvorschlag ist
vorgesehen, dass die Kraftwerke bis 2035 auf "Niedrigemissionsgase" umgestellt
werden müssen. Bestenfalls ist das mit Wasserstoff aus erneuerbaren Energien
möglich, aber genauso gut fallen darunter laut EU-Definition auch Biogase, deren
Nachhaltigkeit allerdings umstritten ist. Hier ist ein Nachschärfen
erforderlich. Für den Wärmemarkt hat dies auch direkte Auswirkungen auf
verfügbare Mengen und Preiserwartungen für Biogase, wenn der Stromsektor
verpflichtet wird, für neue Projekte zumindest teilweise Biogas zu nutzen.
Grundsätzlich lässt sich festhalten:
1. Die Einstufung der Stromerzeugung mittels Erdgaskraftwerken als "nachhaltige"
Technologie im Rahmen von "Green Taxonomy" für einen Zeitraum bis 2030
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