KfW Research
Jedes zweite Unternehmen in Deutschland nutzt Strom aus erneuerbaren Energien
Frankfurt am Main (ots) - - Sonderauswertung des repräsentativen
KfW-Klimabarometers zum Tag der Erneuerbaren Energien
- Investitionen in Erzeugung und Speicherung von Strom oder Wärme aus
erneuerbaren Energien nehmen zu
- Grüne Prozess- und Gebäudewärme bei Unternehmen noch unüblich
KfW-Klimabarometers zum Tag der Erneuerbaren Energien
- Investitionen in Erzeugung und Speicherung von Strom oder Wärme aus
erneuerbaren Energien nehmen zu
- Grüne Prozess- und Gebäudewärme bei Unternehmen noch unüblich
Private Unternehmen sind wichtige Akteure für das Gelingen der Energiewende,
entfallen doch auf Industrie, Gewerbe, Handel und Dienstleistungen rund 42 % des
deutschen Endenergieverbrauchs. Im Vorfeld des bundesweiten Tags der Erneuerbare
Energien am 27. April hat KfW Research eine Sonderauswertung des
KfW-Klimabarometers durchgeführt. Die Auswertung liefert neue repräsentative
Ergebnisse zu Investitionen in sowie die Nutzung von Strom und Wärme aus
erneuerbaren Energien im heimischen Unternehmenssektor: So äußerten 54 % der
Unternehmen in Deutschland, dass sie grünen Strom einsetzen. Die Firmen nutzen
dafür zum Beispiel einen entsprechenden Stromtarif oder haben eine
Eigenversorgung anhand von Biomasse, Photovoltaik oder Windkraftanlagen
aufgebaut. Die Wärmebereitstellung in der Wirtschaft basiert hingegen nach wie
vor zum Großteil auf fossilen Energieträgern. Nur jedes zehnte Unternehmen gab
an, in diesem Bereich klimafreundliche Alternativen einzusetzen.
Der Analyse von KfW Research zufolge haben im Jahr 2022 4,3 % der Unternehmen in
Deutschland Investitionen in die Erzeugung und Speicherung von Strom oder Wärme
aus erneuerbaren Energien getätigt. Das entspricht rund 160.000 Unternehmen. Im
Vorjahresvergleich ist der Anteil von Firmen mit entsprechenden Maßnahmen um 1,6
Prozentpunkte angestiegen. Ein Treiber dieser Entwicklung dürften die stark
gestiegenen Energiepreise für fossile Energieträger infolge des russischen
Angriffskriegs gegen die Ukraine sein, die Investitionen in erneuerbare Energien
attraktiver gemacht haben. Im Verarbeitenden Gewerbe liegt der entsprechende
Anteil der Unternehmen bei 7 % und damit deutlich höher als in anderen
Wirtschaftszweigen. Hier finden sich auch überproportional viele größere
Unternehmen, und je größer die Unternehmen, umso häufiger investieren sie in die
erneuerbare Energieerzeugung.
Auch beim Einsatz erneuerbarer Energien zeigt sich ein Größeneffekt, mit Blick
auf Strom wie auch Wärme. So nutzen 93 % der Großunternehmen und 62 % der
größeren Mittelständler - Unternehmen mit mehr als 50 Beschäftigten und maximal
500 Mio. EUR Jahresumsatz - Strom aus erneuerbaren Energien. Unter den
Kleinstunternehmen sind es nur 45 %. Bei der Wärmenutzung aus erneuerbaren
Energien sind immerhin 37 % der Großunternehmen aktiv, unter den größeren
Mittelständlern hingegen nur 14 % sowie lediglich 11 % der Kleinstunternehmen.
"Die verstärkte Nutzung erneuerbarer Energien ist zentral für das Gelingen der
grünen Transformation im Unternehmenssektor", sagt Dr. Fritzi Köhler-Geib,
Chefvolkswirtin der KfW. "Daher ist es erfreulich, dass die Unternehmen in
Deutschland ihre Investitionen in erneuerbare Energien in den vergangenen Jahren
ausgebaut haben. Auch die Nutzung von grünem Strom ist bereits weit verbreitet -
jedes zweite Unternehmen ist hier schon aktiv." Gleichwohl blieben die
Herausforderungen groß. "Handlungsbedarf besteht insbesondere bei der
Wärmebereitstellung, die in der Wirtschaft nach wie vor zum Großteil auf
fossilen Energieträgern basiert", sagt Dr. Fritzi Köhler-Geib. Während in den
letzten Jahren die klimafreundliche Erzeugung von Gebäudewärme die öffentliche
Diskussion stark geprägt habe, müsse jetzt vor allem auch die Dekarbonisierung
der industriellen Prozesswärmeversorgung stärker in den Fokus rücken. "Hier gilt
es zunächst die Energieeffizienzpotenziale auszuschöpfen, um den
Prozesswärmebedarf abzusenken. Zudem bedarf es politischer Rahmensetzungen, da
viele Technologien zur klimafreundlichen Prozesswärmebereitstellung in der
Industrie gegenwärtig noch Wettbewerbsnachteile gegenüber den herkömmlichen
fossilen Alternativen aufweisen." Neben einem verlässlichen und ansteigenden
CO2-Preissignal seien für eine Marktdurchdringung weitere Instrumente
erforderlich, wie sie die Bundesregierung etwa mit Programmen der Innovations-
und Investitionsförderung bereits einsetze.
Die aktuelle Studie ist abrufbar unter: http://www.kfw.de/fokus
Pressekontakt:
KfW, Palmengartenstr. 5 - 9, 60325 Frankfurt
Kommunikation (KOM), Christine Volk,
Tel. +49 (0)69 7431 3867, Fax: +49 (0)69 7431 3266,
E-Mail: mailto:Christine.Volk@kfw.de, Internet: http://www.kfw.de
Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/41193/5766276
OTS: KfW
entfallen doch auf Industrie, Gewerbe, Handel und Dienstleistungen rund 42 % des
deutschen Endenergieverbrauchs. Im Vorfeld des bundesweiten Tags der Erneuerbare
Energien am 27. April hat KfW Research eine Sonderauswertung des
KfW-Klimabarometers durchgeführt. Die Auswertung liefert neue repräsentative
Ergebnisse zu Investitionen in sowie die Nutzung von Strom und Wärme aus
erneuerbaren Energien im heimischen Unternehmenssektor: So äußerten 54 % der
Unternehmen in Deutschland, dass sie grünen Strom einsetzen. Die Firmen nutzen
dafür zum Beispiel einen entsprechenden Stromtarif oder haben eine
Eigenversorgung anhand von Biomasse, Photovoltaik oder Windkraftanlagen
aufgebaut. Die Wärmebereitstellung in der Wirtschaft basiert hingegen nach wie
vor zum Großteil auf fossilen Energieträgern. Nur jedes zehnte Unternehmen gab
an, in diesem Bereich klimafreundliche Alternativen einzusetzen.
Der Analyse von KfW Research zufolge haben im Jahr 2022 4,3 % der Unternehmen in
Deutschland Investitionen in die Erzeugung und Speicherung von Strom oder Wärme
aus erneuerbaren Energien getätigt. Das entspricht rund 160.000 Unternehmen. Im
Vorjahresvergleich ist der Anteil von Firmen mit entsprechenden Maßnahmen um 1,6
Prozentpunkte angestiegen. Ein Treiber dieser Entwicklung dürften die stark
gestiegenen Energiepreise für fossile Energieträger infolge des russischen
Angriffskriegs gegen die Ukraine sein, die Investitionen in erneuerbare Energien
attraktiver gemacht haben. Im Verarbeitenden Gewerbe liegt der entsprechende
Anteil der Unternehmen bei 7 % und damit deutlich höher als in anderen
Wirtschaftszweigen. Hier finden sich auch überproportional viele größere
Unternehmen, und je größer die Unternehmen, umso häufiger investieren sie in die
erneuerbare Energieerzeugung.
Auch beim Einsatz erneuerbarer Energien zeigt sich ein Größeneffekt, mit Blick
auf Strom wie auch Wärme. So nutzen 93 % der Großunternehmen und 62 % der
größeren Mittelständler - Unternehmen mit mehr als 50 Beschäftigten und maximal
500 Mio. EUR Jahresumsatz - Strom aus erneuerbaren Energien. Unter den
Kleinstunternehmen sind es nur 45 %. Bei der Wärmenutzung aus erneuerbaren
Energien sind immerhin 37 % der Großunternehmen aktiv, unter den größeren
Mittelständlern hingegen nur 14 % sowie lediglich 11 % der Kleinstunternehmen.
"Die verstärkte Nutzung erneuerbarer Energien ist zentral für das Gelingen der
grünen Transformation im Unternehmenssektor", sagt Dr. Fritzi Köhler-Geib,
Chefvolkswirtin der KfW. "Daher ist es erfreulich, dass die Unternehmen in
Deutschland ihre Investitionen in erneuerbare Energien in den vergangenen Jahren
ausgebaut haben. Auch die Nutzung von grünem Strom ist bereits weit verbreitet -
jedes zweite Unternehmen ist hier schon aktiv." Gleichwohl blieben die
Herausforderungen groß. "Handlungsbedarf besteht insbesondere bei der
Wärmebereitstellung, die in der Wirtschaft nach wie vor zum Großteil auf
fossilen Energieträgern basiert", sagt Dr. Fritzi Köhler-Geib. Während in den
letzten Jahren die klimafreundliche Erzeugung von Gebäudewärme die öffentliche
Diskussion stark geprägt habe, müsse jetzt vor allem auch die Dekarbonisierung
der industriellen Prozesswärmeversorgung stärker in den Fokus rücken. "Hier gilt
es zunächst die Energieeffizienzpotenziale auszuschöpfen, um den
Prozesswärmebedarf abzusenken. Zudem bedarf es politischer Rahmensetzungen, da
viele Technologien zur klimafreundlichen Prozesswärmebereitstellung in der
Industrie gegenwärtig noch Wettbewerbsnachteile gegenüber den herkömmlichen
fossilen Alternativen aufweisen." Neben einem verlässlichen und ansteigenden
CO2-Preissignal seien für eine Marktdurchdringung weitere Instrumente
erforderlich, wie sie die Bundesregierung etwa mit Programmen der Innovations-
und Investitionsförderung bereits einsetze.
Die aktuelle Studie ist abrufbar unter: http://www.kfw.de/fokus
Pressekontakt:
KfW, Palmengartenstr. 5 - 9, 60325 Frankfurt
Kommunikation (KOM), Christine Volk,
Tel. +49 (0)69 7431 3867, Fax: +49 (0)69 7431 3266,
E-Mail: mailto:Christine.Volk@kfw.de, Internet: http://www.kfw.de
Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/41193/5766276
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