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    freenet.de  994  0 Kommentare Rekordquartal und DSL-Kundenziel erreicht!


    Eckhard Spoerr, Chef der freenet.de AG (DE0005792006) hat mit zwei Zukäufen in der vergangenen Woche kräftig zugeschlagen. Erst riss er sich die Strato-Gruppe der Teles AG unter den Nagel. Danach eine Tochter des Mobilfunkdienstleisters Talkline. Für Strato haben die Hamburger rund 130 Millionen Euro bezahlt. Der Kaufpreis wurde in Bar und mit zirka drei Millionen freenet.de Aktien beglichen. Die Aktien unterliegen keiner Lock-up Frist. Professor Schindler, CEO von Teles, kann die Papiere also bei endgültigem Vollzug umgehend auf den Markt schmeißen. Spoerr sagt im Gespräch mit TradeCentre, dass Herr Schindler die Aktien deshalb wollte, weil er an eine deutliche Wertsteigerung der freenet.de Aktien glaubt, und damit er später einen höheren Veräußerungserlös erzielen kann. Nach Ansicht des Vorstandschefs kommen die Anteile also nicht kurzfristig auf den Markt. Wir erlauben uns dahinter jedoch ein Fragezeichen zu setzen.

    Den Preis für Strato, die mehr als 50 Millionen Euro umsetzen und ein EBT von über zehn Millionen Euro erwirtschaften, hält Spoerr „für angemessen“. „Die dem Kaufpreis zu Grunde liegende Bewertung entspricht ungefähr den Ergebnis-Multiples der freenet.de“, so Spoerr. Der Spezialist für Webhosting-Leistungen wirtschaftet mit Margen von circa 20 Prozent hochprofitabel, generiert knackige Cashflows und ist in der jüngeren Vergangenheit mit rund 20 Prozent gewachsen. „Strato passt in Kombination zum DSL-Geschäft sehr gut zu uns und bietet in Zukunft ein gutes Wachstumspotenzial.“ Zu einem späteren Zeitpunkt könnte der Konzern Strato auch ausgliedern und an die Börse bringen und so hohe stille Reserven in der Bilanz aufbauen. Dieses Ziel verfolgt Spoerr nach eigenen Angaben jedoch nicht.

    Mit Talkline ID, die Telefon-Mehrwertdienste anbieten und die hinter der Deutschen Telekom der größte Anbieter von Service-Rufnummern sind, stärken die Norddeutschen ihr B-2-B Geschäft massiv. Macht dieses Segment im Unternehmen bisher nur geringe, einstellige Millionenumsätze, explodiert die Sparte in 2005 auf über 100 Millionen Euro. „Durch die Übernahme haben wir zukünftig vier starke Säulen.“ Talkline ID erzielt laut dem Vorstandschef operative Margen im einstelligen Prozentbereich. Für den Deal wurden rund zehn Millionen Euro auf den Tisch geblättert. Damit dürfte der clevere Schwabe ein Schnäppchen gemacht haben.

    Mit dem Geschäftsverlauf im vierten Quartal zeigt sich Spoerr im Gespräch „sehr zufrieden“. „Wir erwarten einen Rekordumsatz.“ Sodann ist in Q4 mit Einnahmen von mindestens 120 Millionen Euro zu rechnen. Im Gesamtjahr wird der Umsatz bei über 465 Millionen Euro liegen und damit über 100 Millionen Euro über dem Vorjahr. Die Ertragsziele bekräftigt der Firmenlenker. Das EBITDA wird bei über 130 Millionen Euro erwartet und das EBT zwischen 93 und 95 Millionen Euro. Netto dürften mindestens 56 Millionen Euro in der Kasse klingeln. Ein Ziel hat der Konzern jetzt schon geschafft, verrät uns Spoerr. „Wir haben schon heute die Marke von 300.000 DSL-Kunden erreicht.“ Damit wird das Ziel, im Gesamtjahr zwischen 280.000 und 300.000 DSL-User zu gewinnen, übererfüllt. Hinsichtlich des Preis- und Wettbewerbsdrucks sieht der CEO weiterhin keine Besserung. „Wir haben in 2004 eine hohe Wettbewerbsintensität eingeplant. Das werden wir für das kommende Jahr ebenfalls tun“, erklärt der freenet.de-Chef. Eine Prognose für das Jahr 2005 wollte Spoerr nicht preisgeben. Der Umsatz wird jedoch schon allein aufgrund der Zukäufe jenseits über der Marke von 600 Millionen Euro liegen.

    Von Marktspekulationen, die Muttergesellschaft mobilcom solle die Tochter komplett übernehmen, damit die fetten Verlustvorträge genutzt werden können, hält Spoerr unverändert nicht viel. „Wäre die Nutzung der Verlustvorträge langfristig garantiert, würde meine Meinung vermutlich anders ausfallen. Aber die Gesetzgebung kann sich diesbezüglich schneller ändern, als diese Idee umgesetzt werden kann“. Gegen eine komplette Übernahme spricht auch, dass sich der mobilcom-Anteil an freenet.de durch den Kauf von Strato (Kapitalerhöhung gegen Sacheinlage) ab 2005 auf 50,4 Prozent reduziert. Unsere Kaufempfehlung am 16. August bei Ausverkaufskursen um 10,50 Euro hat sich prächtig ausgezahlt. Das Kursplus von rund 60 Prozent ist mehr als knackig. Wer unsere damalige Empfehlung umgesetzt hat, kann im Vorfeld des Weihnachtsfestes auch mal einen schönen Gewinn realisieren und sich selbst ein Geschenk machen. Neue Käufe bieten sich wie bereits in der vergangenen Woche geschildert im Bereich um 14 Euro an.






    Verfasst von 2TradeCentre
    freenet.de Rekordquartal und DSL-Kundenziel erreicht! Eckhard Spoerr, Chef der freenet.de AG (DE0005792006) hat mit zwei Zukäufen in der vergangenen Woche kräftig zugeschlagen. Erst riss er sich die Strato-Gruppe der Teles AG unter den Nagel. Danach eine Tochter des Mobilfunkdienstleisters …