Krypto statt Rubel
Bitcoin: Chance für Russland? – "Globaler Regulierungsschock droht"
Am Dienstag ist der Bitcoin über 44.400 US-Dollar gestiegen. Andere Kryptowährungen wie Ether und Ripple konnten ebenfalls nach dem Ausschluss Russlands vom Swift-System profitieren.
Vor dem Hintergrund, dass Russland nach dem Rauswurf wichtiger russischer Finanzinstitute aus dem internationalen Zahlungssystem Swift auf Kryptos ausweichen könnte, sprang der Kurs der nach Marktkapitalisierung größten Digitalwährung zweistellig nach oben. Momentan kostet ein Bitcoin 44.434 US-Dollar (01.03.2022; 13:36 Uhr).
Analyst Timo Emden vom gleichnamigen Analysehaus erklärt die Rallye folgendermaßen in seinem Markt-Update: "Die heimische Währung, der Rubel, war am Montag abgestürzt. Anleger sehen sich gezwungen, auf alternative Anlageformen auszuweichen. Dazu zählen offensichtlich auch Bitcoin und Co."
Sollte es Russland schaffen, die Sanktionen mit Hilfe von Kryptowährungen zu umgehen und "am wirtschaftlichen Leben weiterhin teilnehmen", droht laut Emden ein globaler Regulierungsschock. "Es dürfte nicht lange dauern, bis die bereits angelegten Daumenschrauben festgezogen werden", so Emden weiter.
EZB-Chefin Christine Lagarde hatte am Wochenende noch Druck auf das Parlament ausgeübt, einen Gesetzesrahmen für Kryptowährungen festzulegen. Diese Abstimmung wurde jedoch vertagt.
Autor: Nicolas Ebert, wallstreet:online Zentralredaktion
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