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     479  0 Kommentare Bitcoin – jetzt zuschlagen?

    euro-banknotes-hang-on-a-clothesline-on-a-white-background-euro-money-with-white-clothespins-on-a_t20_pLNjWkDer Kryptomarkt erlebte im Laufe der vergangenen Woche einen Kurssturz im Ausmaß von rund 15 Prozent, wobei sich der Gesamtmarktwert bei rund 1,78 Billionen Dollar einpendelte. Tatsächlich erfuhren jedoch nicht nur Kryptoassets einen Rückgang, sondern auch der Aktienmarkt – darunter auch der von Tech-Unternehmen dominierte Nasdaq-Index, der fast drei Prozentpunkte verlor. Wir stellen die Analyse von 21Shares vor. Übrigens – eToro bleibt der Broker unserer Wahl wenn es um das Investment in verschiedene Krypto-Assets geht. 
    Zum Verständnis dieser Kursentwicklung hilft uns einmal mehr eine Analyse der Aktivitäten der wichtigsten Gruppen an Investoren: Wie in der Grafik unten ersichtlich ist, macht die Gruppe an Investoren, die seit ein bis zwei Jahren Bitcoin halten, zum ersten Mal mehr als 20 Prozent des Gesamtmarktes aus. Im gleichen Zeitraum haben sogenannten Wale, also die Gruppe an Anlegern, die große Mengen an Bitcoin besitzen, stetig neue Coins angesammelt.
    Doch das war nicht die einzige Entwicklung, die diese Woche die Märkte bewegt hat: In den Vereinigten Staaten hat die Zentralbank Fed – veranlasst durch unbeirrt hohe Inflationsraten (aktuell 8,5 Prozent) in Verbindung mit einem neuen Rekordtief der nationalen Arbeitslosigkeit von 3,6 Prozent – einmal mehr bekräftigt, ihren energischen Kurs zur Bekämpfung der Inflation über die nächsten Monate fortzusetzen. Infolgedessen wird erwartet, dass die Zinsrate im Zuge der nächsten Runde an Erhöhungen um 50 Basispunkte gesteigert wird. Darüber hinaus zieht die Fed eine Reduzierung ihrer Bilanz um fast 95 Milliarden US-Dollar pro Monat in Betracht.
    Durch diesen Kurs stieg der US-Dollar-Index auf ein Zweijahreshoch, was für risikofreudige Assets wie Kryptowährungen und Tech-Aktien in der Regel ein ungünstiges Signal ist. Und das war nicht die einzige beunruhigende Nachricht der Woche: Nachrichten über einen massiven, neuen Lockdown in der chinesischen Millionenstadt Shanghai haben Ängste über die Gefahr einer weiteren Lähmung der Weltwirtschaft wieder aufleben lassen. Und zudem fällt der letzte mögliche Termin, an dem US-Bürger ihre Steuererklärung abschicken können, auf den 18. April – auch dies könnte zum Verkaufsdruck bei den Krypto-Assets beigetragen haben.

    Bedeutung von Bitcoin wächst

    Ungeachtet dessen war BTC aufgrund der bemerkenswerten Neuigkeiten, die auf der XBT-Bitcoin-Konferenz in Miami angekündigt wurden, in aller Munde. Die wohl wichtigste Neuigkeit der Konferenz war die verkündete Integration von Strike, einem Zahlungsdienstleister, der auf das Lightning-Netzwerk (ein Protokoll zur Skalierung von Blockchain-Technologien) aufbaut, mit der E-Commerce-Software Shopify und NCR, einem sogenannten Point-of-Sale-Zahlungsdienstleister. Durch diese Kooperation sollen über 35.000 Händler weltweit – in Verbindung mit der Nutzung von Visa und Mastercard – Zugang zum Lightning-Netzwerk von Bitcoin erhalten. Das stellt einen bedeutenden Schritt in Richtung der Adoption von Krypto dar. Die neue Kooperation zwischen den drei Unternehmen hat es auch CashApp, einer App für Zahlungen, ermöglicht, Kunden die automatische Umwandlung ihrer Gehaltsschecks in Bitcoin an Ort und Stelle zu ermöglichen. Darüber hinaus hat Robinhood, eine Trading- und Investment-App, seine heiß erwartete Krypto-Wallet eingeführt, die es mehr als zwei Millionen Nutzern ermöglicht, ihre Kryptowährung von der Plattform abzuheben.
    Doch auch ausserhalb der Konferenz setzte sich die Krypto-Adoption fort: Die Luna Foundation Guard erwarb Bitcoin im Wert von 170 Millionen Dollar. Die in Singapur ansässige Non Profit-Organisation hat es sich zur Aufgabe gemacht, Bitcoin im Wert von insgesamt zehn Milliarden Dollar zu erwerben – und das mit dem erklärten Ziel, das Terra-Ökosystem zu stärken.
    Auch wenn es nicht sofort ersichtlich ist, könnte dieser Plan ein positiver Katalysator sein, der andere Stablecoins des nativen Ökosystems dazu ermutigt, diesem Beispiel zu folgen und das globale Reserve-Asset in der nächsten Zeit aufzustocken. Ein Beispiel dafür ist die Überlegung von Frax Finance, ein algorithmisches Stablecoin-Protokoll, dieselbe Strategie zu verfolgen, um seine Stablecoin-Reserve zu stärken und seinen PEG (Price-Earning to Growth-Ratio) in Zeiten extremer Störungen zu stabilisieren. MicroStrategy nutzte den Preisverfall in der vergangenen Woche, um weitere 200 Millionen US-Dollar der Reservewährung zu beschaffen.

    Königlich-Britische Münzanstalt emittiert erstes NFT

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    Auch im Vereinigten Königreich hat Krypto jüngst ein Signal der positiven Resonanz erfahren: Keine geringere Behörde als das britische Finanzministerium kündigte an, Stablecoins als gültige alternative Zahlungsform anerkennen zu wollen. Diese Verkündung geschah kurz nachdem der britische Schatzkanzler, Rishi Sunak, bekannt gab, dass das Vereinigte Königreich zu einem „globalen Hub für Kryptoasset-Innovationen“ werden solle. Zu den ersten Anordnungen, die dazu beitragen sollen, dies zu verwirklichen, gehörte die Entscheidung des Finanzministeriums ihrer Majestät, der die königliche Münzanstalt anweist, ihre erste NFT auszugeben – ein Signal, dass die wachsende Stimmung im Land zugunsten Kryptos und der Nutzung ihrer Vorteile symbolisieren soll.

    US-Regulatoren mit positiven Signalen für Kryptos

    US-Finanzministerin Janet Yellen hielt am letzten Donnerstag erste Rede über Kryptoassets an der American University in Washington, DC. Darin stimmte sie der Executive Order zur Entwicklung einer digitalen Zentralbankwährung (CBDC) von Präsident Biden zu und betonte den Bedarf an Forschung, um die Auswirkungen einer CBDC zu verstehen, sowie an einer Regulierung, die mit den Innovationen im Kryptosektor Schritt hält. Sie hob auch die wirtschaftlichen und sicherheitspolitischen Vorteile hervor, die für die USA aus der derzeitigen Rolle des Dollars im globalen Finanzsystem erwachsen, und schlug vor, die Regulierung darauf auszurichten, dass dies auch so bleibt.
    Darüber hinaus erwähnte Yellen, dass es keine Beweise dafür gäbe, dass russische Regierungsbeamte oder Oligarchen Kryptoassets verwendet haben, um Sanktionen zu entgehen, die von der US-Regierung als Reaktion auf die russische Invasion in der Ukraine verhängt wurden.
    Der Vorsitzende der Securities and Exchange Commission (SEC) Gary Gensler wiederum hielt eine virtuelle Rede, in der er die Notwendigkeit einer Regulierung betonte, die Investoren in drei spezifischen Bereichen des Kryptomarktes schützt: Handels- und Kreditplattformen, Stablecoins und Krypto-Token, die nach US-Recht als Wertpapiere eingestuft werden könnten. Einige Tage später genehmigte die SEC einen weiteren Bitcoin-Futures-ETF nach dem Securities Act von 1933 anstelle des Investment Company Act von 1940, eine wesentliche Entwicklung in Bezug auf die letztendliche Genehmigung eines Bitcoin-Spot-ETF in den USA.

    Mit US-Bitcoin Mining Projekt zur emissionsfreien Energieinfrastruktur noch 2022

    Die Unternehmen Block (ehemals Square) und Blockstream gaben bekannt, dass ihre Proof-of-Concept-Mining-Anlage für erneuerbare Energien in Texas von Tesla Solar und Megapack betrieben wird. Bei Tesla Solar handelt es sich um eine Photovoltaikanlage des Unternehmens Tesla, die 3,8 Megawatt Energie erzeugt, Tesla Megapack ist ein Energiespeicherprodukt mit einer Kapazität von 12 Megawattstunden. Beide Anlagen sollen die Open-Source-Bitcoin-Mining-Anlage an einem Blockstream-Mining-Standort in Texas mit Strom versorgen. Dies bedeutet einen wichtigen Meilenstein für das gemeinsam gestartete Projekt der beiden Unternehmen. Die Mining-Anlage soll noch in diesem Jahr fertiggestellt werden.

    Bereits am 5. Juni vergangenen Jahres wurde bekannt, dass der US-Zahlungsdienstleister Block Inc. beabsichtigt, fünf Millionen US-Dollar in die Anlage zu investieren, während Blockstream die Infrastruktur und das Fachwissen für den Bau und die Verwaltung des Projekts bereitstellt. Die Anlage wird ein öffentlich zugängliches Leistungs-Dashboard enthalten, um zu zeigen, dass Bitcoin-Mining eine emissionsfreie Energieinfrastruktur finanzieren kann. Block, Inc. hingegen konzentriert sich unter der Leitung seines Gründers Jack Dorsey auf die Überwindung von Hindernissen beim Zugang zur Wirtschaft. Blockstream wurde 2014 von dem Kryptoforscher Adam Back und dem Bitcoin-Core-Entwickler Greg Maxwell gegründet und ist heute eines der größten Bitcoin-Unternehmen der Welt.

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    Daniel Saurenz
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    Der ehemalige FTD-Redakteur und Börse Online-Urgestein Daniel Saurenz hat zusammen mit Benjamin Feingold das Investmentportal „Feingold Research“ gegründet. Dort präsentieren die beiden Börsianer und Journalisten ihre Markteinschätzungen, Perspektiven und Strategien samt Produktempfehlungen. Im strategischen Musterdepot werden die eigenen Ideen mit cleveren und meist etwas „anderen“ Produkten umgesetzt und für alle Leser und aktiven Anleger verständlich erläutert. Weitere Informationen: Feingold Research.
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