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     640  0 Kommentare Aktienmärkte kollabieren – Immobilien folgen?

    Ithe-charging-bull-sculpture-on-wall-st-in-lower-manhattan-new-york-city-daytime-rltheis_t20_yw4m90m Frühsommer 2022 zeigen sich die Kapitalmärkte im Schnellwaschgang. Immense Verwerfungen an den Anleihemärkten werden flankiert von fallen Aktien. Was droht den Immobilien?

     

    Manche Zahlen haben sich gewaschen. 6,2 Prozent muss ein Immobilieninteressant derzeit in den USA hinblättern, wenn er einen 30jährigen Kredit haben möchte. Vor einem guten halben Jahr lag der Tarif noch bei 2,6 Prozent. „Eine 100 Jahre lang laufende und mit 2,1 Prozent verzinste Anleihe des Staates Österreich notierte vor wenigen Monaten im Kurs noch merklich über 200. Sie liegt mittlerweile bei rund 80 im Kurs“, liefert Kapitalmarktexperte Jürgen Molnar von RoboMarkets eine weitere Zahl. Und wer momentan bei seiner Bank in Deutschland anklopft für eine zehnjährige Verzinsung, der erhält mitunter Angebote von 3,5 bis 3,7 Prozent bei 90 Prozent Fremdkapitalquote. Noch vor einem Jahr wurden solche Anfragen mitunter weit unter einem Prozent beantwortet.

     

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    2022 kommt alles zusammen

     

    Das Jahr 2022 ist in vielerlei Hinsicht toxisch für alle Teilnehmer am Finanzmarkt. Die Ukraine-Eskalation war Ende 2021 nicht zwangsweise kalkulierbar, doch dass man aus der Sonderlage Corona am Markt nicht ohne Rumpeln heraus kommen würde, darauf hatten wir nicht nur im Beitrag „2022 wird kein lustiges Börsenjahr“ hingewiesen. Und trotzdem sind die Verwerfungen extrem. Dass die US-Notenbank 75 Basispunkte Zinserhöhung ins Auge fassen musste, war nicht nur besonders, sondern extrem selten. Zuletzt war dies 1994 der Fall als Lothar Matthäus und seine Begleiter Far Away in America sangen und Hristo Stoichkow Deutschland aus dem WM-Turnier beförderte. Zinserhöhungen diesen Ausmaßes sind nur dann nötig, wenn Inflation so hoch steigt wie der Elfmeterschuss Roberto Baggios in selbigem WM-Turnier.

     

    Hoffnungszeichen gibt es trotzdem. So notiert der Feingold Research Sentimentindikator im klaren Kaufbereich, nachdem er noch am 7.Juni ein Verkaufssignal geliefert hatte. Kein Wunder, sind DAX-Bewegungen von 14.700 bis auf nur noch gut 13.200 binnen nur acht Handelstagen heftig. „In den USA liegen die Indizes im Bärenmarkt, der Abstand zum 125-Tage-Durchschnitt im S&P 500 ist jedoch so hoch wie seit Jahren nicht und das Put-Call-Ratio auf Alarmlevel“, macht Stefan Riße, Kapitalmarktstratege bei Acatis, Hoffnung. Denn auch die Volatilität ist angesprungen und „der VIX of VIX legte nach langer Zeit wieder deutlich zu“, ergänzt Analyst Molnar. Dieser Indikator besagt, wie schwankend sich die Volatilität per se gestaltet Mit anderen Worten – eine Menge Stimmungsindikatoren sind auf Ausverkaufslevel und dies ist antizyklisch durchaus gut.

     

    Immobilien am Ende?

     

    Für den deutschen Immobilienmarkt im Übrigen gilt, dass die Aktien dem Markt derart weit voraus eilen, dass schon ein massiver Abschwung kommen müsste. Von diesem ist bisher in Deutschland nichts zu sehen, ohnehin ist angesichts vom Angebot und Nachfrage am Wohnungsmarkt eine Situation wie jene in München eher erwartbar als ein massiver Crash. Wie stellt sich München seit dem zweiten Weltkrieg dar? Auf eine deutliche Steigerung der Preise folgte stets eine Beruhigung über die Zeitachse. Die Preise parkten einige Jahre auf der Stelle. Bei hoher Inflation wäre dies nichts anderes als eine Korrektur. Ein nominaler Preiscrash muss also keinesfalls kommen, auch wenn ihn viele seit Jahren herbeireden.




    Daniel Saurenz
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    Der ehemalige FTD-Redakteur und Börse Online-Urgestein Daniel Saurenz hat zusammen mit Benjamin Feingold das Investmentportal „Feingold Research“ gegründet. Dort präsentieren die beiden Börsianer und Journalisten ihre Markteinschätzungen, Perspektiven und Strategien samt Produktempfehlungen. Im strategischen Musterdepot werden die eigenen Ideen mit cleveren und meist etwas „anderen“ Produkten umgesetzt und für alle Leser und aktiven Anleger verständlich erläutert. Weitere Informationen: Feingold Research.
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    Verfasst von Daniel Saurenz
    Aktienmärkte kollabieren – Immobilien folgen? Im Frühsommer 2022 zeigen sich die Kapitalmärkte im Schnellwaschgang. Immense Verwerfungen an den Anleihemärkten werden flankiert von fallen Aktien. Was droht den Immobilien?   Manche Zahlen haben sich gewaschen. 6,2 Prozent muss ein …