Fundamentale Bewertung: Corona-Crash vs. Bärenmarkt - Seite 3
Allerdings räumen sie auch ein, dass Bärenmärkte im Mittel 20 Monate dauerten und mit durchschnittlichen Verlusten von 38 % einhergingen, wenn die US-Wirtschaft in eine Rezession abrutschte.
Fazit
Ob die Wirtschaft in eine Rezession abrutscht, erfährt man leider erst Monate danach. Ich bin jedenfalls von der kurzfristigen Kursentwicklung der Aktienindizes etwas enttäuscht. Doch ich bleibe optimistisch, dass sich Schnäppchenkäufe auf dem aktuellen Niveau auszahlen werden. Denn die Bewertungen sind am heimischen Markt durchaus attraktiv, auch wenn noch weiteres Korrekturpotential vorhanden ist.
Dieses könnte sich sogar noch vergrößern, wenn die Gewinnerwartungen zukünftig sinken. Denn dann würde das entsprechend KGV steigen. Und angesichts der zunehmenden Probleme bei der Gasversorgung ist dies durchaus zu erwarten. Zudem neigen Märkte oft in beide Richtungen zu Übertreibungen. So war es auch im Corona-Crash und der anschließenden rekordstarken Kursrally. Man sollte also vorsichtig bleiben, auch wenn man bereits erste Schritte zurück in den Markt machen konnte bzw. kann.
Genau wie ich im Corona-Crash zu Schnäppchenkäufen riet, mache ich es jetzt auch wieder. Zu Jahresbeginn warf mir ein Leser noch vor, ein Dauer-Bär zu sein (siehe auch Börse-Intern vom 12. Januar). Jetzt sage ich, dass ich gerne für Sie der vermeintliche Dauer-Bär war. Denn meine Warnungen kamen rechtzeitig und die Aktienindizes standen jüngst so niedrig wie zuletzt Ende 2020. Nun wechsele ich also langsam wieder ins Bullenlager, aber noch mit Vorsicht.
Mal sehen, wie wir Ende 2022 darüber denken…
Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei Ihrer Geldanlage
Ihr
Sven Weisenhaus
(Quelle: www.stockstreet.de)