Fundamentale Bewertung: Corona-Crash vs. Bärenmarkt - Seite 2
(Quelle: Helaba, Börse-Intern-Ausgabe vom 13. März 2020)
Das war deutlich weniger als der langjährige Mittelwert und sehr viel weniger als die 14,4 die der DAX noch am 7. Februar 2020 erreicht hatte.
KGV: Corona-Crash vs. Bärenmarkt
Gestern stand der DAX jedoch auf einem höheren KGV, und das trotz seiner Kursverluste, die sich vom Jahresbeginn bis zum aktuellen Niveau auf rund 20 % belaufen. (Am 7. März waren es sogar schon -23,62 %.) Wie die folgende Grafik der DWS zeigt, hat die allgemeine Marktkorrektur dazu geführt, dass die wichtigsten Indizes nun am unteren Ende ihrer jeweiligen 12-Monats-KGV-Spanne stehen. Doch in den meisten Fällen liegt das KGV noch oberhalb des langjährigen Durchschnitts.
Das war im März 2020 anders. Die DWS kommt daher zu dem Schluss, dass der Abbau der Bewertungsübertreibungen „in einigen Segmenten des Aktienmarktes“ noch nicht abgeschlossen ist. Welche Segmente dies sind, lässt die Investmentgesellschaft offen. Gemeint sein dürfte aber mit Blick auf die Grafik insbesondere der S&P 500, also der US-Markt. Zumal die DWS das Rezessionsrisiko in den USA bis Ende des kommenden Jahres bei 40 % sieht.
DAX ist relativ günstig zu haben
Der DAX ist im Gegensatz zum S&P 500 inzwischen auf einem „normalen“ Bewertungsniveau angekommen. Das zeigt auch die folgende Grafik der Helaba.
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Neben dem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) fließen in deren Bewertungsindikator unter anderem auch das Kurs-Cashflow- und das Kurs-Buchwert-Verhältnis (KCV und KBC) mit ein. Und demnach ist der DAX sogar schon im unteren Normalbereich angekommen, der S&P 500 erst im oberen.
Übrigens: Vorgestern hatte ich geschrieben, dass nur noch etwa 12,5 % der Titel aus dem S&P 500 oberhalb ihrer 200-Tage-Linie notieren. Hier dazu noch eine passende Grafik der Helaba:
Und laut der Helaba gilt dies sogar für nur noch rund 10 % der 40 DAX-Aktien. „In der Vergangenheit folgte auf solche Phasen häufig eine Erholung“, so auch die Meinung der Landesbank Hessen-Thüringen.
Durchschnittliche Bärenmärkte
Vorgestern schrieb ich auch, dass die aktuelle Korrektur nun schon mehr als ein halbes Jahr dauert. Passend dazu weist die Hessische Landesbank daraufhin, dass Bärenmärkte (Kursrückgang um mehr als 20 %) beim S&P 500, die nach 1945 nicht mit einer Rezession einhergingen, im Durchschnitt 6 Monate dauerten. „Auf einen Rückgang um knapp 30 % folgte binnen 12 Monaten ein Anstieg um rund 30 %. Da US-Aktien gegenüber dem Hoch im Januar bereits 24 % verloren haben, ist das Chance-Risiko-Verhältnis inzwischen attraktiv“, so die Helaba-Experten.
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