Aktien und Euro: Weiterhin Chancen für stärkere Kurserholungen - Seite 2
(Quelle: cmegroup.com)
Mehr Hinweise auf eine Rezession
Dies wohl auch vor dem Hintergrund, dass die New York Fed für die US-Wirtschaft aktuell schon ein leicht schrumpfendes Bruttoinlandsprodukt (BIP) sowohl für 2022 (aktuell -0,6 % gegenüber +0,9 % im März) als auch für 2023 (aktuell -0,5 % gegenüber +1,2 %) prognostiziert.
(Quelle: New York Fed)
Dem diesen Prognosen zugrundeliegenden Modell zufolge beträgt die Wahrscheinlichkeit einer sanften Landung nur etwa 10 %. Umgekehrt liegt die Wahrscheinlichkeit einer harten Landung bei etwa 80 %.
Ich erinnere in diesem Zusammenhang an die Zinsstrukturkurve, die diese mögliche Rezession zuvor bereits angezeigt hatte – zwei Mal (siehe auch Börse-Intern vom 14. Juni und 30. März).
Aus der Vergangenheit lernen
Übrigens finde ich es immer wieder interessant, in ältere Börse-Intern-Ausgaben zu schauen und noch einmal einige Dinge nachzulesen. Das ist auch ein Grund, warum ich immer wieder auf solche Ausgaben verlinke. Dafür erhalte ich durchaus auch Kritik. Einige sehen darin in einigen Fällen wohl eine Selbstbeweihräucherung. Aber ich denke dabei primär an Börsenneulinge, die wissen und verstehen möchten, welche Zusammenhänge an der Börse wichtig sind. Schließlich kann man aus heutiger Sicht sehr gut beurteilen, welche Themen und Aspekte, die vor einigen Wochen oder gar Monaten relevant waren, sich letztlich wie auf die Kurse ausgewirkt haben.
Und wahrscheinlich liest nicht jeder alle Ausgaben oder hat vergangene Inhalte noch genau im Kopf. Daher bieten die Verlinkungen eine einfache Möglichkeit, (frühere) Aussagen oder Inhalte im entsprechenden Kontext zu lesen. Dadurch erhält die Börse-Intern einen kontinuierlichen Charakter, was in dieser Form anderswo kaum zu finden ist.
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Ein Beispiel: Wie in der oben genannten Börse-Intern vom 30. März zu lesen ist, hatte ich bereits Anfang März zu Schnäppchenkäufen bei heimischen Werten geraten. Und im Gegensatz zu den
Aktienindizes in den USA markierte der DAX seitdem kein neues Korrekturtief. Stattdessen blieb er selbst im Rahmen der jüngsten Rücksetzer mehrere hundert Punkte oberhalb
seines März-Tiefs.
Es war also absolut richtig, sich nicht in Panik versetzen zu lassen, sondern auf die fundamental günstige Bewertung zu setzen und vorsichtig die Chancen zu nutzen, die der Aktienmarkt durch die
längst überfällige und erwartete Korrektur vom Jahresbeginn geboten hat.